Andreas Kossert: Kalte Heimat




Die Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa wird in vielen Publikationen dargestellt. Wenigere beschäftigen sich mit dem ebenso wichtigen Thema, was die Vertriebenen in der alt-neuen Heimat erwartete, wie ihre Integration stattfand. Das Buch von Andreas Kossert untersucht genau dies.

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Die Titel der Kapitel sind vielsagend: „Deutschlands Problem Nr. 1”, „Verschwiegene 4 Millionen” und „Unbewältigter Schmerz” sind nur drei Beispiele davon. Bereits das erste Kapitel befasst sich mit einem heiklen Thema: ob Vertriebenen wirklich als Opfer zu betrachten sind, war von Anfang an eine der umstrittensten Fragen.

Die Geschichte der neuen deutschen Staatsbürger kann nicht unabhängig von den gesamtdeutschen Ereignissen untersucht werden. Der Autor lässt die Großpolitik und die gesellschaftlichen bzw. wirtschaftlichen Änderungen niemals außer Acht. Im Band ist der Weg zur vollständigen (?) Eingliederung detailliert beschrieben.

Wir empfehlen das Buch vor allem Historikern und Geschichtsliebhabern.

Andreas Kossert: Kalte Heimat. Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945
München : Pantheon, 2008
432 S. : ill.
Sprache: Deutsch

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