Wir stellen LdU-Kandidaten Emil Koch vor



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Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen startete auf ihrer Facebook-Seite „Deutsche Liste – Die erste Wahl” eine neue Serie und will – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – manche KandidatInnen der Landesliste der Ungarndeutschen vorstellen.

An der 39. Stelle der Landesliste der Ungarndeutschen ist der Name eines jungen Mannes aus Fünfkirchen zu lesen. Emil Koch studierte an der Budapester Wirtschaftshochschule Marketing und Qualitätsmanagement, und arbeitet zurzeit bei der Hauni Hungaria Maschinenbau GmbH im Auftragsmanagement.

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„Meine Wurzeln liegen in dem kleinen Branauer Dorf Ofala/Ófalu“ – erzählt Emil Koch. „Dieses schöne ungarndeutsche Dorf halte ich bis heute für meine Heimat. In meiner frühen Kindheit habe ich mir in der Familie zuerst die ungarndeutsche Mundart angeeignet, und dann im Kindergarten habe ich nagefangen deutsch u lernen. In Nadasch/Mecseknádasd ging ich in die zweisprachige Grundschule, danach besuchte ich das Deutsch-Ungarische Schulzentrum, heute Valeria Koch Bildungszentrum. Ich war 16, als ich der Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher zum ersten Mal begegnete. Eine ihrer Veranstaltungen begeisterte mich damals. Sofort war mir klar, dass ich mich dieser Organisation unbedingt anschließen möchte. Drei Jahre später wurde ich zum Vizevorsitzenden der GJU gewählt, und weitere drei Jahre darauf zum Vorsitzenden. Diesen Posten habe ich vier Jahre lang bekleidet. Während der Jahre habe ich mich mit dem Leben der Ungarndeutschen – vor allem mit der der ungarndeutschen Jugend – immer intensiver befasst, mich mit ihren Problemen auseinandergesetzt, und dabei vor allem das gelernt, dass diese vielmehr Herausforderungen als Probleme sind. Zu jener Zeit durfte ich an zahlreichen Veranstaltungen der Jugend Europäischer Volksgruppen in verschiedenen Ländern teilnehmen, wo ich wertvolle Erfahrungen bezüglich anderer nationalen Minderheiten sammeln konnte. 2006 und 2010 wurde auf meine Initiative zur Fußball-Europameisterschaft der nationalen und autochthonen Minderheiten auch eine ungarndeutsche Mannschaft gegründet – wir haben an der EM in der Schweiz, organisiert von den dortigen Rätoromanen, sowie an der der Sorben in Deutschland teilgenommen. 2008 haben wir mit anderen Nationalitäten zusammen den Nationalitätenausschuss des Ungarischen Fußballbunds ins Leben gerufen.“

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Emil Koch ist seit 2006 Mitglied der Nationalitätenselbstverwaltung von Ofala, und ist seit 2010 auch im der Vollversammlung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen tätig. Er sagt, er setze sich mit vollem Elan um die Interessenvertretung der Jugendlichen und um eine moderne LdU ein, damit die Arbeit der Landesselbstverwaltung den Jugendlichen näher gebracht werden kann, und damit die jungen Ungarndeutschen über diese Bestrebungen nicht nur in den Schulen hören. Er wolle einen Jugendausschuss der LdU auf die Beine stellen, wo Konzepte zur Stärkung des Identitätsbewusstseins der Jugendlichen entwickelt werden. Er halte es für sehr wichtig, dafür zu sorgen, dass immer weniger junge Ungarndeutsche ihre Nationalitätenidentität verlieren, sondern vielmehr diesen Schatz an ihre Kinder weitervererben. Um dies zu erreichen sollte laut Emil Koch die eine primäre Bestrebung der LdU die Übernahme der Trägerschaft mehrerer Bildungseinrichtungen sein.

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