„Der größte Schatz unserer Bildungseinrichtung ist ihre offene Gesinnung“




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Kindergarten und Grundschule des Ungarndeutschen Bildungszentrums in Baja sind zwanzig Jahre alt geworden

Die erste komplexe Bildungseinrichtung der deutschen Nationalität in Ungarn, ein Ort der kulturellen Begegnungen und engagierter Multiplikator des europäischen Gedankenguts – das ist das Ungarndeutsche Bildungszentrum (UBZ) zu Baja. Es handelt sich um eine – teils von der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen getragene – Stiftungsschule, und zugleich auch um eine deutsche Auslandsschule, die mit wichtigen Akteuren der Wirtschaft zusammenarbeitet. Die sechs Abteilungen – Kindergarten, Grundschule, Gymnasium mit deutsch-ungarischen und mit deutschen Nationalitätenklassen, Fachmittelschule, Erwachsenenbildungsstätte und Schülerwohnheim – umfassen einen beträchtlichen Teil des Bildungsspektrums. Das UBZ jubilierte Anfang November: die Grundschule und der Kindergarten sind zwanzig Jahre alt geworden. Das Bildungszentrum feierte mit einer kompletten Projektwoche.

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Die Eröffnung einer Fotoausstellung in der Schulaula leitete die Veranstaltungsreihe ein. Ein vielfältiges Beschäftigungsangebot für Kinder zur Erkundung der Schätze von Kultur, Sprache, Literatur, Küche und Handwerk der Ungarndeutschen folgte im Anschluss, was schließlich durch ein Forum für Pädagogen vervollständigt wurde: fünfzig Lehrerinnen und Lehrer aus 16 UBZ-Partnerschulen folgten der Einladung, um sich mit innovativen Unterrichtsmethoden des UBZs vertraut zu machen.

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„Es ist halb so wichtig, was wir unseren Kindern unterrichten. Viel wichtiger ist, wie wir das tun“ – dieses Zitat von Josef Eötvös fasst die Unterrichtsphilosophie des Ungarndeutschen Bildungszentrums am besten zusammen – meint UBZ-Direktorin Gabrielle Scherer. „Bei uns werden Kreativitäts- und Kompetenzförderung der Kinder, Teamarbeit im Lehrerkollegium und die Zufriedenheit von Kindern, Eltern und Pädagogen groß geschrieben. Dies können wir nur durch eine Offenheit innovativen Methoden und Modellen gegenüber erreichen – und diese Offenheit ist bei uns auf allen Ebenen vorhanden“.

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Die Direktorin wies bezüglich des Jubiläums vor allem darauf hin, dass im UBZ die Erziehung von souveränen Menschen bereits im kleinen Kindesalter beginnt. Im Kindergarten gibt es sechs – seit drei Jahren einsprachig deutsche – Gruppen. „Dafür gibt es mittlerweile eine große Nachfrage“, so Gabrielle Scherer. „In unserem Kindergarten wird das Kind in eine deutschsprachige Umgebung integriert, seine Artikulationsbasis passt sich der deutschen Sprache an. Laut unserer Erhebungen sind die Zweifel bezüglich der unterentwickelten Ungarischkompetenzen der Kleinen unberechtigt, ja es steht sogar fest, dass diese Kinder etwa ab der zweiten Klasse einen nur schwer einzuholenden Vorsprung wegen ihrer Deutschkenntnisse haben.“

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Als deutsche Auslandschule und als Stiftungsschule arbeiten am UBZ im Moment zehn Gastlehrer aus Deutschland. Ziel des Bildungszentrums war schon immer, von diesen Pädagogen innovative, im Ausland bereits erprobte Unterrichtsmethoden zu erlenen. „Das sind unter anderem die kooperativen Unterrichtsformen, die darauf basieren, dass die Kinder bestimmte Probleme in Gruppen gemeinsam lösen“, erklärt die Direktorin. „Diese setzen wir auch schon in unserer Grundschule gerne ein. Sie führen nämlich dazu, dass die Kleinen ganz früh dazu fähig werden, Fragen zu stellen und selbständig zu denken. Sie begreifen, wie sie das Gelernte in ihrem Leben gebrauchen können. Ihr Wissen wird einfach bewusster.“

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Den reibungslosen Übergang zwischen den einzelnen Bildungsebenen sichert ein einheitliches, im Team arbeitendes, innovatives und lernfreudiges Lehrerkollegium, welches die Kinder zügig zum Abitur führt. Die Jugendlichen, die das Ungarndeutsche Bildungszentrum absolviert haben, erwerben in der Regel ohne Schwierigkeiten ihr Diplom, und bekommen meist eine gute Stelle – vielleicht gerade bei einem der vielen Partnerkonzerne ihres Alma Maters wie Audi, Mercedes oder Bosch.

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