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Bohl bekam Gemeinschafts- und Schulbus vom BMI

Die deutsche Selbstverwaltung der Branauer Kleinstadt Bohl ist neulich um einen Gemeinschafts- und Schulbus reicher geworden. Das beim Bundesministerium des Innern beantragte Transportmittel war vor allem nötig, um den Fortbestand des deutschen Nationalitätenunterrichts und der örtlichen Bildungseinrichtung nachhaltig sichern zu können.

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Bohl war landesweit die allererste Ortschaft, die den zweisprachigen deutschen Nationalitätenunterricht eingeführt hat. Dieser entwickelte sich während der 33 Jahre permanent, und die Institution wurde zur regionalen Einrichtung mit deutschsprachiger Erziehung, mit Nationalitäten- bzw. zweisprachigem Unterricht und Kunstunterricht. Derzeit besuchen die Kinderkrippe, den Kindergarten und die Grundschule auch Kinder aus Bohl und aus zehn umliegenden ungarndeutschen Ortschaften. 2015 übernahm die Trägerschaft der Bildungseinrichtung vom staatlichen Schulträger die Deutsche Selbstverwaltung Bohl. Die Schülerbeförderung schien jedoch besonders kostspielig zu sein. Aufgrund tiefgründiger Berechnungen beschloss die Körperschaft, durch die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) beim Bundesministerium des Innern (BMI) einen eigenen Gemeinschafts- und Schulbus zu beantragen.

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„Schulbus, Schulbus jeden Morgen treff‘ ich dich“ – mit dem lustigen Song von Rolf Zuckowski, sowie mit ungarndeutschen Tänzen, Liedern und Musik bereiteten sich Schüler und Schülerinnen auf die feierliche Übergabe ihres neuen Busses vor.

Kaplan_segnet_den_Bus

Bei der Feierstunde würdigte die für Bildungsangelegenheiten zuständige Beirätin der LdU, Ibolya Hock-Englender die beispielhafte Zusammenarbeit der deutschen Selbstverwaltung und der Stadtverwaltung von Bohl, und dass man sich zum Ziel gesetzt hat, die bestmöglichen Umstände für die deutsche Bildungseinrichtung, und letztendlich für die ungarndeutschen Kinder zu bieten.

Ibolya Hock-Englender

József Hárs, der Bürgermeister der viertausend Einwohner zählenden Kleinstadt legte die Schwierigkeiten des Pendelns aus den umliegenden Dörfern dar: „Es gab Kinder, die schon vor 7 in der Früh an der Bushaltestelle auf den Bus warten mussten, um bis 8 Uhr in der Schule anzukommen. Damit ist jetzt Schluss: ab jetzt erfolgt der Transport aller Kinder, die die deutsche Bildungseinrichtung besuchen, jeden Tag zügig. Der Bus ist natürlich auch an den Nachmittagen flexibel: wenn es beispielsweise Schulveranstaltungen nach dem Unterricht gibt, wartet er länger auf die Kinder.“

Schulleiterin Maria Blandl-Bischof bedankt sich bei Dr. Hajnalka Gutai und der LdU

Katalin Győri-Meiszter, Vorsitzende der örtlichen deutschen Selbstverwaltung bedankte sich im Namen der Bohler beim BMI und der Vermittlerrolle übernehmenden LdU für die Förderung: „Der neue Bus trägt zur nachhaltigen Existenz der Schule bei, und diese ist auch wichtig, damit junge ungarndeutsche Familien für ihre Kinder in ihrer eigenen Heimat ein niveauvolles Bildungsangebot bekommen und nicht in größere Städte oder ins Ausland abwandern müssen.“

Es handele sich nicht nur um einen Schul-, sondern auch um einen Gemeinschaftsbus – unterstrich man bei der Feierstunde -, der Kinder wie Erwachsene, Mitglieder von Kulturgruppen und anderweitigen Vereinen regelmäßig zu Auftritten, Ausflügen, Nationalitäten- und kulturellen Programmen befördern wird. Den 30-Personen-Bus segnete Kaplan Dr. Gábor Takács und wünschte allen Fahrgästen unfallfreie Reise.

(Fotos: Péter Máy)

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