Die Brücken sind gebaut




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Zum diesjährigen Weinlesefest reisten auch Gäste aus der deutschen Partnergemeinde Willingshausen-Loshausen für ein verlängertes Wochenende nach Bawaz. Selbstverständlich wurde am 14. Oktober traditionell der Neuwein mit großem Festumzug durchs Dorf gefeiert. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand aber diesmal das 25. Jubiläum des Bestehens der offiziellen Partnerschaft zwischen den beiden Ortschaften.

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So einen langjährigen Kontakt lebendig zu halten bedeutet viel mehr als nur ein Dokument zu unterschreiben. Während der zweieinhalb Jahrzehnten entstanden enge freundschaftliche Beziehungen zwischen den Familien. Man kennt sich, weiß wer wo im Dorf wohnt, wer mal bei wem untergebracht war in Ungarn und auch umgekehrt in Deutschland, wer mit wem verwandt ist und noch einiges. Und in den 25 Jahren ist eine Menge mit den Leuten passiert. Es gibt also bei jedem Treffen reichlich Gesprächsstoff. Bawaz war eine der ersten ungarndeutschen Gemeinden, die eine Partnerschaft in Deutschland ausbaute. Fast 1200 Kilometer liegen zwischen dem Dorf in der Branau und dem in Hessen in der Schwalm, aber auch das war kein Hindernis für regelmäßige Besuche, bei denen die Tanz- und Trachten- sowie Musikgruppen eine wichtige Rolle spielten. Man lernte die Kultur und Geschichte des Anderen kennen und zu schätzen.

Im Kulturhaus traten wie gewohnt auch die Kulturgruppen der beiden Ortschaften auf.
„Die Brücken sind gebaut”, sagte Heinrich Vesper, Bürgermeister von Willingshausen-Loshausen, nachdem er und sein ungarischer Kollege, Sándor Pécsi, die Partnerschaft mit ihren Unterschriften bekräftigt hatten, „Die jungen Leute müssen sie jetzt annehmen und aufrechterhalten”. Von den Vereinsmitgliedern, die Ende der 1980er Jahre das erste Mal nach Ungarn reisten, waren am Samstag nur noch wenige dabei, und auch von ungarischer Seite sind von den Begründern überwiegend die Kinder und Enkelkinder dabei. Dies ist aber die Versicherung einer gemeinsamen Zukunft. Diese ist gar nicht so weit entfernt, denn die Bawazer sollen nächstes Jahr nach Loshausen reisen.

Mónika Ambach

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