Tablet im Unterricht




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Erfahrungsaustausch von deutschen und ungarischen Lehrkräften
an ungarndeutschen Bildungszentren

Deutsche Gäste aus Baden-Württemberg – Projektleiterin Claudia Stuhrmann, Thomas Menzel und Jan Wohlgemut – tauschten sich bei einem Projekttreffen unter Mitwirkung des Ungarndeutschen Pädagogischen Instituts (UDPI) aus, das vom 11.03. bis zum 15.03. in Baje und Fünfkirchen stattfand. Dabei ging es hauptsächlich um zwei Themen: um die digitale Bildung, die Anwendungsmöglichkeiten von Tablets im Unterricht mit Bezug auf das mBook (digitales Geschichtsbuch), sowie um den Übergang vom Gymnasium zum Studium. Das Programm kam im Rahmen der Ungarisch-Baden-Württembergischen Ständigen Unterkommission der Gemischten Kulturkommission zustande.

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Am 12. März wurden die deutschen Lehrkräfte am Ungarischen Bildungszentrum Baje (UBZ) von einer ungarischen Delegation empfangen, deren Mitglieder Theresia Szauter, Hauptdirektorin vom UBZ, Gabriella Scherer, Lehrerin an der Bildungseinrichtung, sowie Josef Weigert, Leiter des Pädagogischen Instituts am Valeria-Koch-Bildungszentrum zu Fünfkirchen waren. Nach der Schulbesichtigung hielt Theresia Szauter mit der Klasse 12. B zwei Geschichtsstunden. Die SchülerInnen setzten sich mit Hilfe von iPads mit dem mBook, einem im Rahmen des Lehrbuchentwicklungsprojektes TÁMOP entwickelten deutschsprachigen, digitalen Lehrwerk für ungarische Geschichte, mit dem Thema „Wessen Verantwortung? – Der Holocaust in Ungarn“ auseinander. Sie präsentierten die Ergebnisse ihrer Recherchen in Form von einem Disput, dessen Methode von dem internationalen Wettbewerb „Jugend debattiert” übernommen wurde. Anschließend referierte Gabriella Scherer über die Praxis mit Tablets im Unterricht. Am Nachmittag stellte Hauptdirektorin Szauter das System der Berufsberatung im UBZ vor. Sie betonte: es sei wichtig, dass Schülerinnen und Schüler der 9-10. Klassen ihre eigene Persönlichkeit (Fähigkeiten, Kompetenzen, Interessen) kennenlernen. Die Zehnt- und Elftklässler würden mit diversen Berufen und Bildungswegen bekannt gemacht. Dabei spielten die Klassenleiterstunden und der Sozialdienst eine entscheidende Rolle. Sie sei erfreut, dass der Studien- und Berufsberater des UBZ in Einzelgesprächen die SchülerInnen berät, und für Interessenten auch Studienfahrten nach Deutschland organisiert. Die Elftklässler nehmen am Ende des Schuljahres an einem einwöchigen Betriebspraktikum teil. „An einem Projekttag präsentieren die Zwölftklässler ihre Praktikumsberichte für die Elftklässler, und auch Alumni-Schüler helfen mit ihren Erfahrungen den Jugendlichen bei der schweren Frage der Berufswahl.“ Nach dieser Präsentation haben die Mitglieder beider Delegationen über die gemeinsamen zukünftigen Schulprojekte und Austausche diskutiert.

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Den nachfolgenden Tag verbrachte die deutsche Delegation in Fünfkirchen, wo sie von Ibolya Hock-Englender, der Schulleiterin des Valeria-Koch-Bildungszentrums, sowie von Ágnes Pesti-Amrein, der Direktorin des Gymnasiums empfangen wurde. Nach dem Besuch der Mathestunde in der einsprachigen ersten Klasse von Gabriella Sillmann, sowie der Englischstunde von Rita Hüse tauschten sich die deutschen Experten und ungarischen Lehrkräfte über weiteren Einbezug des Tablets im Unterricht aus.

Am Nachmittag kam es zum zweiten Thema. Die Teilnehmenden setzten sich mit Problematik, Konzeptionen und Modellen des Übergangs vom Gymnasium zum Studium auseinander. Am 14. März, vor der Abfahrt der Delegation nach Budapest, wurden noch Auskunft über die Vorbereitungen der Projektfortsetzung im Herbst in Stuttgart erteilt. Da können die weiteren Erfahrungen an mitwirkenden deutschen und ungarischen Bildungseinheiten zu beiden Themen mit einbezogen werden.

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„Dieses Treffen bot uns eine gute Gelegenheit dazu, die Praxis der beiden Parteien in den oben angeführten Themen näher kennen zu lernen, Erfahrungen zu sammeln, sowie uns auszutauschen“, so das Fazit von UDPI-Leiter Josef Weigert. „Wir versuchten der deutschen Delegation ein reichhaltiges Programm mit Hospitationen, Gesprächen mit Schülern und Lehrkräften zusammenzustellen, damit man eine möglichst breite Palette über unsere Aktivitäten erfährt. Der Gegenbesuch im Oktober 2019 wird laut jetzigem Stand der Planung auch so inhaltsreich sein. Wir sind voller Neugier und Interesse!“

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