Gesteigertes Interesse am Musikwettbewerb in Taks



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Nach der Veröffentlichung der Liederschatztruhe der Ungarndeutschen für Musikschulkinder meldeten sich doppelt so viele junge Musikanten zum neunten Musikwettbewerb in Taks, der am 26. April im Sándor-Petőfi-Kulturhaus stattfand. Wegen der großen Anzahl der Teilnehmer mussten die Organisatoren für doppelt so viele Juroren sorgen und auch zwei Bühnen aufstellen. Spürbar und spektakulär erhöhte sich das Niveau der Veranstaltung im Vergleich zu den letzten Jahren.

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„Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.“ Mit dem Zitat des Dichters Johann Wolfgang von Goethe begrüßte Gyöngyi Bálint, die Vorsitzende der hiesigen Deutschen Selbstverwaltung, zuerst die Anwesenden, und drückte ihre Freude an das gesteigerte Interesse aus. Sie stellte dann die Jury vor: Gergely Tóth, Dávid Solymosi, Sándor Kaszás, Andreas Zwick, Attila Lázár, Beáta Wéber-Szarvas, Nikolett Urbán und Gábor Serfel. Vier Juroren bewerteten die Vorführungen der Kammermusik und der Hälfte der Duos, ebenfalls vier Juroren der anderen Hälfte der Dous und der Solos.

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Vor dem Beginn des Wettbewerbs erzählte Mária Halász, Schülerin der Taksony-Vezér-Grundschule, eine örtliche Mundartgeschichte. Die jungen Musikanten beteiligten sich danach an der erwähnten drei Kategorien, sie trugen ein deutsches oder ungarndeutsches Volkslied und ein Musikstück eines deutschen Komponisten vor.

Die 120 Noten der Sammlung, die aus den unterschiedlichen Regionen des Landes stammen, ermöglichten auch die Interpretation des, deutschen Volksliederschatzes auf verschiedenen Solo- und Begleitinstrumenten. Die Notensammlung hängt mit den neuen Wegen bei der Traditionspflege zusammen und beinhaltet Stücke für die unterschiedlichen Lehrgänge der Musikschulen für Akkordeon, Streich-, Holz- und Blechblasinstrumente.

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Die Jurymitglieder bewerteten die Vorführungen nach Gesichtspunkten wie Musikalität, reines Spiel, altersgemäße Musikstücke und Ausdrucksweise. Die achtköpfige Jury vergab Platzierungen in Bronze, Silber und Gold, sogar eine Anerkennung der Deutschen Selbstverwaltung Taks, den Donaugong-Preis, sowie die Möglichkeit, an der Harmonikawoche des Landesrates teilzunehmen.

Dieses Jahr erhielten den Donaugong-Preis drei Burschen aus Werischwar: Bálint Steckl, Márton Schuck und Martin Milbich. Sie zauberten eine lustige Stimmung auf die Bühne, indem sie die Instrumente während der Vorführung häufig tauschten. Norbert Sax bereitete die Jugendlichen vor. Er ist ein bekannter Lehrer und Künstler der Ziehharmonika, er spielt nur dieses eine Instrument. Er habe immer den Traum gehabt, mehrere Instrumente professionell zu spielen. Dieser Hintergedanke steckte absichtlich in der Inszenierung der Vorführung, dass die drei Jugendlichen abwechselnd zwei Akkordeons, eine Gitarre und eine Tube in die Hand nehmen sollen.

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Als Kind steht man ja nicht unbedingt auf schwäbische, bayerische oder Oberkrainer Blasmusik, aber für das spätere Interesse an Volksmusik ist es unerlässlich damit aufzuwachsen. Das Hauptziel des Musikwettbewerbs ist letzthin die Melodien der ungarndeutschen Volksmusik in weiten Kreisen bekannter zu machen.

Nach dem Mittagessen versammelten sich die Musikfreunde auf dem Hauptplatz von Taks. Andreas Zwick, der Vizevorsitzende der Landesrat-Tanzsektion und der Vorsitzende des ÉMNÖSZ-Kulturausschusses, teilte die Ergebnisse im Musikpavillon mit. Die Musikpädagogen bekamen danach Blumen als Dankeschön für die Vorbereitung ihrer Schüler. Am Ende spielten die Juroren mit großer Hingabe ein lustiges ungarndeutsches Musikstück.

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Die Organisatoren, Unterstützer und Abwickler des Wettbewerbs waren: Der Verband der Deutschen Selbstverwaltungen in Nordungarn (ÉMNÖSZ), die Selbstverwaltung des Komitats Pesth (PMNÖ) und die Deutsche Selbstverwaltung Taks. Der Musikwettbewerb wurde durch das Ministerium für Humanressourcen und den Gábor Bethlen Fonds (BGA) gefördert.

Fotos und Text: Mária Scherzinger

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