„Pro Cultura Minoritatum Hungariae“ an Dezső Kardos




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Für die Erforschung und Vorstellung
der traditionellen Kultur der Sathmarer Schwaben
erhielt Dezső Kardos den Preis „Pro Cultura Minoritatum Hungariae“

Dezső Kardos wurde 1941 in Wallei, im Komitat Saboltsch-Szathmar-Berg geboren. Er absolvierte sein Abitur in Martinsberg. 1964 schloss er sein Studium an der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Miskolc mit Schwerpunkt Maschinenbau ab. 1965 heiratete er Mária Erdős, eine Diplom-Ernährungsberaterin, die ihn in seiner Arbeit ununterbrochen unterstützt. Sie haben zwei Kinder und vier Enkelkinder. Die Familie lebt in Debrezin.

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Ab 1990 begann sich Dezső Kardos intensiver mit seiner Herkunft und der Geschichte seines Heimatdorfes Wallei zu beschäftigen. Seine Vorfahren waren schwäbische Siedler, die im 18. Jahrhundert aus Württemberg in die Region Sathmar kamen. Im Jahr 2000 wurde sein Werk „Die Geschichte des Dorfes Wallai“ veröffentlicht, in der er die Geschichte der Ortschaft von der Ankunft der Ungarn vor 1000 Jahren, einschließlich der schwäbischen Ansiedlung im Jahr 1746, bis zur Gegenwart nachzeichnet. Im Jahr 2006 wurde Kardos Mitglied der Deutschen Selbstverwaltung der Stadt Debrezin und hielt in der Péter-Méliusz-Bibliothek des Komitats Vorträge über die Geschichte der Ansiedlung der Deutschen, über die Landwirtschaft und das Gemeinschaftsleben. Im Jahr 2008 wurde er mit dem Sonderpreis für Minderheiten des Komitates ausgezeichnet. 2010 wurde sein Werk „Die Pfarrgeschichte von Wallei“ von der Gemeinde Wallei herausgegeben, in diesem Buch beschäftigt er sich mit der Geschichte des örtlichen Religions- und Schulunterrichts, der Geschichte der Kirche und der im Dorf errichteten Kreuze. Noch im selben Jahr hat Kardos mit seiner Frau eine DVD herausgebracht, mit Fotos und Registern von allen Grabsteinen. Diese Sammlung trägt den Titel „Der Friedhof von Wallei“. Ein weiteres Werk von ihm trägt den Titel „Die Ethnographie der schwäbischen Gemeinden Wallei-Merk-Zajta“. Das Buch beschreibt auf 240 Seiten, mit 550 Illustrationen und Fotos, die Besiedlung der ungarndeutschen Gemeinden, die Wohn- und Kornspeicherstrukturen, die Tracht, die Nahrung, die Werkzeuge, die Erziehungsmethoden und die Religion, und verfügt auch über ein Namensregister der Helden, die in den Weltkriegen gefallen sind, die zur Zwangsarbeit verschleppt wurden und verstorben sind. Im Jahr 2013 erhielt Dezső Kardos ein Stipendium der Stadt Debrezin, um das Buch fertigzustellen. Veröffentlicht wurde es schließlich 2014. Er arbeitet derzeit an einer größeren familiengeschichtlichen Recherche mit dem Titel „Sie sind jetzt wir“, illustriert mit privaten Fotos (Band 1: von 1735 bis zum Tod ihrer Eltern, Band 2: seine Frau und seine Jugend ab 1941, Band 3: ab ihrer Hochzeit 1964 bis 2000, Band 4: ab 2001).

Foto: Facebook-Seite von Dezső Kardos

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