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Ein altes Sprichwort sagt: „Kleider machen Leute“. Damit ist gemeint, dass die gepflegte Kleidung das Ansehen eines Menschen fördert. Das hat am letzten Juliwochenende in Hajosch voll zugetroffen. Groß und Klein, jung und noch jünger haben ihre schwäbische Volkstracht angezogen, um am Festumzug durch die Stadt teilzunehmen, und ihre Zugehörigkeit zur ungarndeutschen Gemeinschaft zu bekunden. Zum fünften Mal hat der Hajoscher Schwäbische Volkstanzverein in Zusammenarbeit mit der örtlichen Deutschen Selbstverwaltung den Tanz- und Trachttag veranstaltet.
Man könnte auch sagen, Kleider und Leute machen Tradition, die Traditionen halten die Gemeinschaften zusammen und lassen sie weiter leben. Auch zum Knüpfen und zur Pflege von Freundschaften sind solche Veranstaltungen geeignet, die das Interesse von Freunden der ungarndeutschen Kultur erwecken. In diesem Sinne haben die Hajoscher diesmal Gäste aus der Tolnau eingeladen, und mit ihnen gemeinsam das Tanz- und Trachtfest gefeiert. Zusammen sangen alle Teilnehmer des Festzuges vor der Kirche das Lied „Maria von Hajosch“, und auf der Bühne die ungarndeutsche sowie die ungarische Hymne. Für die festliche Stimmung sorgte die musikalische Begleitung durch die Hajoscher Jugendblaskapelle. Im Abendprogramm traten der Deutsche Nationalitätenchor „Mondschein“ von Seksard, die Tanzgruppe des „Kränzlein“ Volkstanzvereins von Bonnhard, sowie der Schwäbische Chor und die Kindergarten-, Grundschul-, Jugend-, und Erwachsenentanzgruppen des Hajoscher Volkstanzvereins auf. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Schwabenball mit der Sextett- Kapelle.
Ein sehr schöner Moment des Abends war, als sich auf der Bühne die jüngsten Tänzerinnen und Tänzer der Erwachsenengruppe bei ihren Lehrerinnen bedankten, die ihnen bis vor kurzem in der Grundschulgruppe die Walzer- und Polkaschritte beigebracht haben. Wie die Trachtstücke werden die Tänze von Generation zu Generation weitergegeben. Und Kleider machen anscheinend auch Manieren!
Theresia Szauter
Mitglied der Hajoscher Deutschen Selbstverwaltung
Fotos: Robert Ginál und Zsolt Iván