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An schwäbischen Köstlichkeiten hat es am 7. September in Hartian nicht gefehlt. Die traditionspflegenden Vereine der Kleinstadt und ihre Gäste boten an ihren Ständen traditionelle Leckereien an, während auf der Festbühne die Kulturgruppen einander abwechselten.
Zur größten Freude der Stadtbewohner wurde das Hartianfest mit den Jahren zu einem richtigen Volksereignis, zu dem schon auch aus den umliegenden und weiter entfernten Ortschaften Gäste erscheinen. Eine ganze Straße wurde mit Zelten bebaut, wo an den Tischen nicht nur die hiesigen, sondern auch die eingeladenen deutschen Gemeinden, z.B. Berzel oder Taks ihre traditionellen schwäbischen Speisen vorstellten wie Hefenzopf, Milikrein (Milchkreme), Schneeball, Zimtkrapfen, Schupfnudel, Krautzweckl, Strudel, Kipfel, Haxe mit Kraut und Bohnensuppe. Wer sich hier seinen Bauch nicht vollschlagen konnte, war selber Schuld, denn an Angebot hat es nicht gefehlt. Dazu gab es Hausbier, das des guten Wetters dank auch reichlich gekauft wurde.
Die Hartianer boten Bohnennudeln an, was hier eine Spezialität ist und früher bzw. bei vielen Familien auch heute das Freitagsmenü ist. Der Hartianer Freundeskreis der Schwäbischen Jugend verkaufte den sog. Tatschkel, einen Kuchen mit Marmelade. Die Mädchen lernten das Rezept im Rahmen eines Sommerkochkurses kennen und leisteten nun ausgezeichnete Arbeit.
Selbstverständlich wurde dem Publikum auch ein groß angelegtes Kulturprogramm geboten. Mit einem Aufzug durch die Siedlung fing es an. Die Fortsetzung folgte im Stadtzentrum. Auf der Bühne tanzten die Kinder des Kindergartens, die Tänzer aus Hartian, Schaumar, Taks, Harast, Berzel, Saar, eine serbische Tanzgruppe aus Sankt Thomas (Serbien), die Blaskapelle aus Bad Nenndorf gab ein Platzkonzert bzw. die Hartianer Blaskapelle feierte ihr 15-jähriges Bestehen mit einem Konzert. Anschließend spielte die Sváb Parti zum Straßenball auf.
Das Hartianfest ist ein wirklich niveauvolles Ereignis, an dem gute Laune garantiert ist. Das Fest ist ein Beweis dafür, dass in Hartian Gastfreundschaft groß geschrieben, die Tracht zum festlichen Anlässen gerne getragen wird und die schwäbischen Traditionen ohne Frage lebendig sind.
Mónika Ambach