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Wir trauern um Josef Báling

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Ein hervorragender Journalist, ein die Ungarndeutschen stets unterstützender Landsmann und ein außerordentlicher Mensch ist von uns gegangen. Jóska bácsi, mögen Sie in Frieden ruhen!
Im Folgenden veröffentlichen wir die erweiterte Übersetzung des Nachrufes der Zeitung Dunántúli Napló, wo Josef Báling fünfundfünfzig Jahre lang arbeitete.


Wir erinnern uns an Josef Báling,
den verstorbenen Redakteur von Dunántúli Napló

Josef Báling verstarb am Mittwochmorgen im Kreise seiner Familie. Er wird am 30. März nach der um 14 Uhr beginnenden Trauermesse in Feked zu Grabe getragen.

„Die Zeitung soll nicht langweilen, sondern informieren und orientieren. Ich habe mit Böske Hallama, Ervin Lázár, Árpád Thiery, Bulcsú Berta nie stilistische Probleme gehabt. Sie haben ordentlich geschrieben. Ein Problem ist dann entstanden, wenn jemand sich für einen Schriftsteller gehalten hat. Mein Standpunkt war aber immer, dass das der Leser bewerten sollte” – gewehrte einst Báling Jóska bácsi im Rahmen eines Interviews einen Einblick in die Geheimnisse des Zeitungsredigierens.

Er ist am 16. August 1928 in der kleinen Branauer Gemeinde Feked geboren. Seit 1952 war er Journalist bei Dunántúli Napló. Während seiner Tätigkeit in der Redaktion wurde er als Leserredakteur hochgeschätzt, aber auch seine Interviewreihen und Reportagen machten ihn bekannt.

In seinen letzten aktiven Jahren war er als stellvertretender Redakteur und für kurze Zeit als beauftragter Chefredakteur tätig. Trotz seiner konsequenten Strenge kennzeichneten ihn hervorragende zwischenmenschliche Beziehungen, eine Reihe von Praktikanten entfaltete sich unter seiner Leitung zu prägenden Journalisten.

In der ersten Hälfte der 70er Jahre begann er sich uneigennützig mit den kulturellen und politischen Angelegenheiten der Ungarndeutschen zu beschäftigen. Er war jahrelang Vorsitzender der Deutschen Selbstverwaltung des Komitats Branau, Vizevorsitzender der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen. Josef Báling war Mitbegründer und erster Vorsitzender des Landesrates der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen, bzw. bis zu seinem Tode dessen Ehrenvorsitzender. Er kann auf bedeutende Erfolge auf der Ebene der ungarndeutschen Traditionspflege zurückblicken. Josef Báling wurde mehrmals ausgezeichnet. 2005 erhielt er als Erster die Ehrenbürgerschaft des Komitats Branau, aber er erhielt auch den Kulturpreis der Stadt Fünfkirchen, mehrfach wurde er als Journalist und Redakteur gewürdigt.

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