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Das österreichische Kulturforum Budapest veranstaltet regelmäßig Kulturabende. Dieses Mal war ich mit dabei. Am Dienstag, 16. Mai, wurde in das Museum für Musikgeschichte geladen. In einem schönem historisch-restaurierten Raum mit Blick auf die Donau und Pestseite spielte die Pianistin Anna Magdalena Kokits auf dem Klavier von Béla Bartók.
Neben dem sehr bekannten Komponisten Ludwig van Beethoven wählt sie auch wenig bis gar nicht bekannte Musiker, wie den Autodidakten Ernst Toch, aus. Vor jedem Werk, beziehungsweise Komponisten, gab Kokits eine kurze Erläuterung, zeitliche Einordnung und Anekdote zum Besten.
Ich besuche regelmäßig klassische Konzertvorführungen, aber bei keiner fand ich vorher etwas vergleichbares zu Kokits‘ Vorführung. Neben ihrem Charme bei der Vorstellung der Komponisten habe ich selten solch eine Hingabe zur Musik gesehen. Die Pianisten schien beim Spielen total in ihrer Musik aufzugehen und wurde scheinbar erst durch den Beifall wieder in die Realität geholt. Ich habe selber mehr als ein Jahrzehnt regelmäßig musiziert und kenne daher den musikalischen Flow und seine Wirkung sowohl auf den Musiker als auch auf das Publikum. Diesen intensiven Flow-Effekt konnte Kokits erfolgreich ihrem Publikum vermitteln und so auch mir Stücke näher bringen, die mir eigentlich zu modern und düster sind.
Susi Bogen