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Auf Großvaters Spuren – Lesung von Udo Pörschke

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Udo Pörschke las am 15. Februar 2018 aus seinem neulich erschienenen Buch „Verborgene Zeilen aus der Kriegsgefangenschaft – Auf Großvaters Spuren“ im Fünfkirchner Lenau Haus vor.

Sein Großvater, Martin Welz war fast 40, als er 1942 eingezogen wurde. Nach Kriegsende blieb er jahrelang verschwunden. Die Familie musste in dieser Zeit ihre Heimat im schlesischen Schweidnitz verlassen und fand in Bayern ein neues Zuhause.

Nach seinem Tod entdeckte sein Enkel, Udo Pörschke, durch Zufall ein verstecktes Notizbuch aus den Jahren 1945 bis 1949. Das ihm bis dahin unbekannte Schicksal seines Großvaters während der letzten Monate des Zweiten Weltkriegs und der anschließenden Kriegsgefangenschaft führte Pörschke auf eine bewegende Spurenreise in den Osten Deutschlands und nach Polen. Er besuchte die Orte, an denen sich sein Großvater siebzig Jahre zuvor aufgehalten hatte, und traf Zeitzeugen, die ihm über die damaligen Ereignisse Auskunft gaben.

Ein Freund, ein Filmemacher, begleitete ihn, um die Reise zu dokumentieren und für das Familienarchiv zu bewahren. Es wurde ihm aber immer klarer, dass diese Familiengeschichte zugleich exemplarisch das Schicksal von Millionen Kriegsgefangenen lebendig werden lässt.

So entstand dann 2015 der Dokumentarfilm, der in mehreren Kinos lief und schließlich auch auf „phoenix“ in Deutschland landesweit gesendet wurde. Auf Grundlage des Filmes kam im Oktober 2017 die spannende Reisedoku in Buchform mit vielen Bildern, Berichten, Zeitzeugeninterviews, Infos und Karten heraus.

Die Lesung wurde mit kurzen Ausschnitten aus dem Film bereichert, so hatte man die Möglichkeit den Autor auf dieser sehr persönlichen, bewegenden Reise zu begleiten.

Udo Pörschke wurde 1968 in Bamberg geboren. Nach dem Studium für das Lehramt lebte und arbeitete er in Franken, Mexiko und Ungarn. Seine Kurzgeschichten und Erzählungen wurden von verschiedenen Verlagen in mehreren Ländern veröffentlicht.

Stefan Szeitz

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