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LdU tagte in Werischwar

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Bereits um halb neun mussten sich die Mitglieder der Ausschüsse der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen im Werischwarer Friedrich-Schiller-Gymnasium einfinden, um die notwendigen Materialien für die um 10.00 Uhr beginnende Vollversammlung der LdU zu diskutieren und gutzuheißen. In der Aula des von der LdU getragenen Gymnasiums gab es reichlich Platz für die erste Präsenzvollversammlung nach der Pandemie, auch mussten Hygienemaßnahmen beachtet werden.

17 Tagesordnungspunkte bewältigten die Abgeordneten in der über dreistündigen Sitzung. Sie wurden von der Vorsitzenden Ibolya Hock-Englender über die wichtigsten Ereignisse seit der letzten Sitzung der Vollversammlung und über ihre Beschlüsse während des Notstandes, die sie in Abstimmung mit dem Kabinett und den Ausschüssen fasste, informiert. Bewilligt wurden der Haushaltsbericht für 2019 sowie die zweite Modifizierung des Haushaltes für 2020. Dabei konnte festgestellt werden, dass die LdU und ihre Institutionen auf sparsames Wirtschaften Wert legen.

Die Vollversammlung nahm zur Kenntnis, dass Andrea Lampert als Wirtschaftsleiterin des Schiller-Gymnasiums und Andrea Juhász-Neudhardt als Wirtschaftsleiterin des Valeria-Koch-Bildungszentrums Fünfkirchen arbeiten. Genehmigt wurden die Zahl der Klassen in den drei Bildungsinstitutionen (Fünfkirchen, Budapest und Werischwar) sowie fünf neue Stellen in Fünfkirchen.

Ausgebaut werden soll das Stipendienprogramm für diejenigen, die das Fach Deutsche Nationalitäten-Kindergärtnerinnen bzw. Deutsche NationalitätenlehrerInnen studieren. 2018/19 erhielten 90 StudentInnen ein Stipendium, 2019/20 bereits über 300 StudentInnen. 2020/21 können 700 StudentInnen in das Nationalitätenstipendienprogramm einbezogen werden, das vom Ungarndeutschen Pädagogischen Institut bewältigt werden muss (Stipendien ausschreiben, eingehende Anträge prüfen, Verträge abschließen, Stipendien überweisen usw. usf.).

27 Anträge erhielt die LdU-Geschäftsstelle zur Ausstattung von regionalen Begegnungsstätten, wofür vom Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat 75.000 Euro vorgesehen sind. 12 Anträge entsprachen den Kriterien. Ziel der Förderung ist, dass in den regionalen Begegnungszentren an den Nachmittagen und Wochenenden sprach- und identitätsfördernde Projekte stattfinden, an denen ungarndeutsche Organisationen aus der Gemeinde und der Region teilnehmen können.

Modifiziert wurde der Spielplan der Deutschen Bühne Ungarn: Das Drei-Personenstück, die Bühnenadaptation des Klassikers „Der kleine Prinz“, sowie das im deutschen Sprachraum populäre Jugendstück „Tschick“ wurden in den Spielplan aufgenommen. Die DBU bietet laufend Bühnenstücke an. Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf www.dbu.hu.

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Am 11. März 1995 wurde die erste Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen mit 58 Abgeordneten gewählt. Die Jubiläumsfeier konnte wegen der Pandemie nicht stattfinden. LdU-Vorsitzende Ibolya Hock-Englender übergab auf der LdU-Sitzung langjährigen, verdienten Mitarbeitern der Geschäftsstelle und der Regionalbüros Geschenke. Geehrt wurden die Kulturreferentin Angelika Pfiszterer, die Regionalbüroleiter Ildiko Winhardt-Szeltner, Georg Krämer, Zoltán Schmidt und Robert Wild.

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Erschienen in: Neue Zeitung, 28/2020

Foto: Zentrum.hu

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