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Abschied von Prof. Dr. Loránt Tilkovszky (1927 – 2021)

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Im Alter von 94 Jahren verstarb am 13. Jänner der Erforscher der Geschichte der Ungarndeutschen im 20. Jahrhundert, der wissenschaftliche Berater der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Professor emeritus der Universität Janus Pannonius zu Fünfkirchen, Loránt Tilkovszky.

Tilkovszky Lorant Gala

Der Historiker befasste sich seit Anfang der 60er Jahre mit Fragen der Geschichte der Nationalitäten, insbesondere der Deutschen, im 20. Jahrhundert. Seine ersten Arbeiten in ungarischer Sprache über die SS-Werbungen in Ungarn bzw. über den Volksbund der Deutschen in Ungarn lösten widersprüchliches Echo und eine langanhaltende Diskussion bei den heimatverbliebenen und den heimatvertriebenen Ungarndeutschen aus. Tilkovszky ging keinen Auseinandersetzungen aus dem Weg, setzte seine Forschungsarbeit fort, trug akribisch ein fundiertes Quellenmaterial aus ungarischen, deutschen und österreichischen Archiven zusammen und wertete dieses Archivmaterial zum Verhältnis des Staates und der deutschen Volksgruppe in zahlreichen Studien und Publikationen aus: „Die deutsche Minderheit in Ungarn in der Zeit des Faschismus vor dem Zweiten Weltkrieg“ oder „Die Rolle des Volksbunds in der Geschichte Ungarns im Zweiten Weltkrieg“. Die Prinzipien der Nationalitätenpolitik in Ungarn zwischen 1919 und 1945 fasste Tilkovszky zuerst in deutscher Sprache zusammen, dann erschien seine Arbeit auch ungarisch. In deutscher Sprache wurde seine Monographie „Ungarn und die deutsche Volksgruppenpolitik 1938 – 1945“ herausgebracht. Mit dem Aspekt der differenzierten Beurteilung des Verhaltens des Ungarndeutschtums während des Zweiten Weltkrieges beschäftigte er sich im Buch „Widerstand im Kreise der Ungarndeutschen in den Jahren des Zweiten Weltkrieges“. Er bearbeitete das kaum beachtete Thema sozialdemokratischer Traditionen und des Verhältnisses der Sozialdemokratischen Partei und der Ungarndeutschen.

Seine Forschungsergebnisse publizierte er in Fachzeitschriften, hielt aber auch für wichtig, sie unter die Leute zu bringen. Er war Vizevorsitzender bzw. Vorsitzender des Nationalitätenbeirats der Gesellschaft zur Verbreitung populärwissenschaftlicher Kenntnisse (TIT). Auch in der Neuen Zeitung veröffentlichte er Beiträge. Er war ein umgänglicher Gesprächspartner, mit dem man sich gut austauschen konnte.

Nach der Wende widmete er sich vor allem der Geschichte der Ungarndeutschen nach 1945. Aktiv beteiligte er sich an den verschiedenen Veranstaltungen, Historikerkonferenzen und Gedenkfeiern. Er war Motor des 1996 von der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen organisierten Jugendwettbewerbs über die Vertreibung.

Durch seine Lehrtätigkeit seit 1983 an der Janus-Pannonius-Universität zu Fünfkirchen – er konnte sehr gut vortragen und war ein beliebter Dozent – lernte er die Familienschicksale seiner Studenten – „Geschichte von unten“ – eingehend kennen. Mehr als 50 seiner Studenten wählten die Geschichte der Ungarndeutschen zum Thema ihrer Diplomarbeit.

Für sein Lebenswerk zur Geschichte der Ungarndeutschen erhielt Prof. Dr. Loránt Tilkovszky 1999 die Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum.

Er summierte seine Forschungstätigkeit zum 60. und 70. Geburtstag. Diese „Rechenschaften“ samt zahlreichen Studien zur Geschichte der Ungarndeutschen, einer einschlägigen Chronologie der Zwischenkriegszeit und einem Werkverzeichnis sind auf der Webseite www.sulinet.hu nachzulesen.

Erschienen in: Neue Zeitung, 6/2021
Foto: László Bajtai

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