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Die Deutsche Nationalitätentanzgruppe Heimat aus Badeseck veranstaltete ein Tanzcamp

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Wegen fehlender finanzieller Mittel fuhr die Badesecker Deutsche Nationalitätentanzgruppe Heimat in diesem Jahr nicht weg, sondern veranstaltete ihr übliches Tanzcamp, das diesmal ausnahmsweise ganz im Zeichen des Tanzes stand, im örtlichen Kulturhaus

Der intensive Workshop der Jugendgruppe fand in der heißesten Woche des Sommers, vom 18.-22. Juli, statt, dem das Camp der Nachwuchsgruppe drei Wochen zuvor vorausging. Die Jugendgruppe setzt sich aus 12- bis 18-Jährigen zusammen, während in der Nachwuchsgruppe die Kleinen vom Kindergarten bis zur vierten Klasse tanzen und die Tänze der Ungarndeutschen kennen lernen.

Es standen zwei Choreografien auf dem Programm, der Almrausch und der Rheinländler von Johann Glöckner, der die Tanzgruppe 1977 gründete. Sein Werk ist einzigartig, da seine Tänze eine Mischung aus ungarndeutschen, bayerischen und Tiroler Elementen sind, die er aus seiner eigenen Sammlung schuf. Im Laufe der Jahre haben Hunderte von Jugendlichen aus dem Ort und der Region unter seiner Anleitung getanzt.

Das Wetter war jedoch nicht geeignet für eine solch anstrengende Arbeit, da beide sehr technische Tänze sind. Wir entschieden uns letztendlich den schwungvolleren Almrausch zu lernen. Die Choreografie wurde der jüngeren Generation von Lilla Skorday und mir, zwei Tänzerinnen der Erwachsenengruppe, beigebracht. Wir nutzten außer unseren Erinnerungen auch frühere Aufnahmen vom Tanz, damit wir unser Wissen so authentisch wie möglich den Jugendlichen weitergeben können. 

Jeder Tag wurde dem Tanz gewidmet, damit die Kinder die Schritte so perfekt wie möglich erlernen, und die eventuellen Fehler korrigiert werden können. Für Gabriella Skorday-Varga, die Leiterin der Gruppe, ist es wichtig, dass neben den Tänzen auch Onkel Johanns Sammlung von Badesecker Liedern nicht in Vergessenheit gerät, und so lernten die Mädchen zur Erholung das Volkslied Spinnstube

Jeden Nachmittag verwöhnte je ein Elternteil die Camper mit einem Kuchen, an einem Abend fuhren wir noch mit dem Fahrrad zum Bauernhof der Familie Schroth, wo wir teambildende Spiele spielten und Fettbrot aßen. Als Abschluss der Woche wurde die eingelernte Choreografie den Eltern und Verwandten gezeigt. Um sich von der Müdigkeit zu erholen, verbrachten wir den Samstag im Strandbad von Dávod, was sowohl für die Eltern als auch für die Camper eine Entspannung in der Hitze bot.

Fanni Elekes

Fotos: Judit Sipos und Gabriella Skorday-Varga

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