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30 Jahre Germanistisches Institut an der Loránd-Eötvös-Universität 

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Dreifaches Jubiläum in Budapest gefeiert

Das Germanistische Institut der Loránd-Eötvös-Universität feiert heuer sein 30-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung im Jahr 1992 hat es sich zu einem der wichtigsten akademischen Zentren der germanistischen Ausbildung und Forschung in Ungarn entwickelt und bietet ein umfassendes Angebot an Grund- und Aufbaustudiengängen. Die Jubiläumsfeier fand am 8. und 9. November im Festsaal der Geisteswissenschaftlichen Fakultät in Budapest statt.

Der gegenwärtige Institutsleiter Dr. András Balogh F. gewährte in seinen Grußworten einen kurzen Rückblick in die Vergangenheit des Instituts. Die Vorgängerin der Loránd-Eötvös-Universität war die um 1635 von Péter Pázmány in Trnava/Nagyszombat gegründete Jesuitenuniversität, der Unterricht der deutschen Sprache und Literatur begann jedoch erst nach deren Verlegung nach Pesth um 1785. Vor der Gründung des Germanistischen Instituts an der ELTE im Jahr 1992 fungierten die Lehrstühle für Germanistik und Romanistik auch als Zentren und Koordinatoren der deutschen Dialektforschung in Ungarn. Neben dem Studiengang Deutsche Sprache und Literatur bietet das Institut für Germanistik an der Philosophischen Fakultät der ELTE heute auch die Studiengänge Niederlandistik und Skandinavistik sowie seit der Akkreditierung im Jahr 2005 auch den Studiengang Deutsch als Minderheitensprache auf Universitätsniveau an.

Den Gastvortrag hielt Universitätsprofessor Jenő Kiss, ordentliches Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und der zwischen 1989 und 2008 Leiter des Lehrstuhls für ungarische Linguistik an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der ELTE war. Im Rahmen der Jubiläumsfeier begingen die Anwesenden auch ein dreifaches Jubiläum, nicht nur das der Gründung, sondern auch den 70. Geburtstag von Prof. Dr. Elisabeth Knipf-Komlósi und den 80. Geburtstag von Prof. Dr. Karl Manherz, zweier renommierter ungarndeutscher Sprachwissenschaftler und führender Persönlichkeiten des Germanistischen Instituts der ELTE. Die Laudationen hielten Prof. Dr. András Masát und Dr. Vilmos Bárdosi.

Den Feiernden überreichten im Namen der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen Vorsitzende Ibolya Hock-Englender und Bildungsreferentin Ibolya Sax jeweils eine kleine Aufmerksamkeit.

Im Rahmen der zweitägigen Jubiläumskonferenz präsentierten die Mitarbeiter des Instituts ihre neuesten Forschungsergebnisse zur germanistischen und niederländisch-flämischen und skandinavischen Sprachwissenschaft, Literatur und Kultur in vier Sektionen: Sektion 1. Korpora und Methoden in der Germanistischen Sprachwissenschaft; Sektion 2. Regionen, Identitäten und Kulturen; Sektion 3. Erinnerungskultur, kulturelle Erinnerung und Kommunikation und Sektion 4. Kulturtransfer und Transferprozesse.

Gabriella Sós

Foto: ELTE

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Der erste Teil der Veranstaltung ist auf YouTube anzusehen:

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