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Anerkennung ging 2024 an eine Ungarndeutsche

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Der Verband der Ungarischen Heimat- und Freilichtmuseen vergibt jedes Jahr bei seiner Hauptversammlung einen Preis an eine Person, die bei der Arbeit in ihrem Heimatmuseum Herausragendes leistet. Der Titel „Az Év Tájházvezetője“ – „HeimatmuseumsleiterIn des Jahres“ ging vor Kurzem an Christina Pats. Sie ist die erste Ungarndeutsche, die diese Auszeichnung vom Vorstand des Verbandes zugesprochen bekam.

Christina lebt in Neudörfl/Újbarok und betreut schon seit vielen Jahren die örtliche Heimatsammlung, noch bevor diese auf ihren heutigen Platz, in ein fachgerecht und schön erneuertes altes Bauernhaus kam. Von Anfang an nahm sie an den Programmen und Fortbildungsmöglichkeiten des Verbandes der Ungarischen Heimatmuseen teil, um ihr Wissen zu erweitern und sich fachlich korrekt um das Heimatmuseum kümmern zu können.

Natürlich mangelte es auch an eigenen Ideen und Initiativen nicht: Sie war nicht nur Gründerin des Stammtisches – Unterhalten wir uns Deutsch! – sondern schrieb dazu auch eine kompetente Fachliteratur. Aber auch die Verwirklichung eines Escape-Rooms ist mit ihrer Person verbunden, durch den die Zusammenkünfte des Klubs mithilfe der Geschichte und der persönlichen Erlebnisse viel interessanter wurden. 

Die im Ort gesammelten und thematisch geordneten alten Fotos erschienen im Bilderband Újbarok Anno Neudörfl ebenfalls unter ihrer Leitung. Genauso die Sammlung und Bearbeitung der Christkindl-Spiele und Bräuche der Komitate Stuhlweißenburg und Komorn-Gran, sowie ein kleiner Sammelband der im Komitat existierenden Heimatmuseen. Christina Pats organisiert jedes zweite Jahr ein kleines regionales Treffen mit Konferenz für die Mitarbeiter, zivile Helfer dieser Institutionen, um gute Praktiken, museumspädagogische Ideen, Notwendigkeit und Techniken des Bewahrens der Gegenstände ihnen nahe zu bringen. Die für diese Vorhaben und Tätigkeiten nötigen Fördergelder besorgt und rechnet sie auch ab. In Neudörfl selbst wird die Arbeit um das Heimatmuseum übrigens von engagierten und begeisterten zivilen Helfern, 21 an der Zahl, ehrenamtlich geleistet.

Christina pflegt gute Kontakte zum Freilichtmuseum in Sankt Andrä/Szentendre, aber auch zu den Museen in Totis/Tata, in Totiser Kolonie/Tatabánya und zum Heimatmuseum in Wudersch/Budaörs, mit denen sie gemeinsame Programme organisiert oder einfach nur fachliche Ideen austauscht.

Zum guten Schluss noch eine kleine Aufzählung aus den vielseitigen ungarndeutschen und traditionspflegenden Programmen im Heimatmuseum in Neudörfl: Familientag, Tag der Feinschmecker, Apfel-Tag, Tag der Bestäuber, Tag der Heimatmuseen, Sommerlager und noch vieles mehr. Möge dieser Elan noch weiter anhalten und auf Andere abfärben!

Die Gemeinschaft ungarndeutscher Heimatmuseen gratuliert Christina Pats auch auf diesem Wege zu dieser museumfachlichen Anerkennung!

Gabi Jaszmann

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