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20. Treffen der Musiker mit traditionellen Instrumenten 

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Das Treffen der Musiker mit traditionellen Instrumenten ist in vielerlei Hinsicht der lebende Beweis für die Bewahrung von Kulturgut und das Erleben ungarndeutscher Traditionen. 

Drei Generationen von Musikern standen auf der Bühne, mit Instrumenten, die seit mindestens drei Generationen gehütet werden, um die Melodien zu präsentieren, die vom Vater an den Sohn bzw. die Tochter weitergegeben wurden.

Die Veranstaltung, die 2003 von Franz Heilig und Johann Fódi initiiert worden war, um alte ungarndeutsche Instrumente zu bewahren und die ungarndeutsche Volksmusikkultur weiterzugeben, fand in diesem Jahr zum 20. Mal statt. 

Eröffnet wurde das Treffen von Gabriella Schmidt, der Vorsitzenden der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung von Seetsche, und László Kreisz, dem Vorsitzenden des Landesrates der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen, die die Musiker und die interessierten Gäste begrüßten. Die Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit von József Hermann, dem Vizevorsitzenden der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung von Seetsche, beehrt. In seiner Rede hob der Vorsitzende die Mission des Landesrates hervor, die nicht darin bestünde, die deutschen Traditionen, die unsere Vorfahren mitgebracht haben, als sie sich im Karpatenbecken niedergelassen haben, zu bewahren und zu pflegen, sondern sie im Alltag zu leben. Qualität ist ein Muss, die die Musiker ermutigen, ihnen Kraft geben und sie motivieren soll, zu spielen sowie üben und ihre musikalischen Fähigkeiten zu verfeinern. 

Wir können stolz darauf sein, die jüngsten Musiker auf der Bühne begrüßen zu dürfen, die noch nicht einmal geboren waren, als das Treffen ins Leben gerufen worden war. Das Klischee, dass es vor allem die ältere Generation ist, die diese Instrumente gerne spielt, oder dass sie die einzigen sind, die sie spielen können, wurde durch Anna Pappert, Balázs Dani und Ádám Weisz widerlegt. Alle drei sind vielversprechende musikalische Talente.

In den Proben vor Ort wurden Mundharmonika, Zither, Hackbrett, Geige und Gesang aufeinander abgestimmt, so dass ein rundes Programm entstand, das die Musiker mit Freude dem Publikum präsentierten.

Das Programm begann mit dem Auftritt eines musikalischen Trios mit Ildikó Winhardt, György Kanyó und Ferenc Schlotter, der durch Ildikó Winhardts Hackbrettspiel besonders wurde. Ihm folgte Ádám Weisz aus Waschludt, der zur jüngeren Generation gehört und Knopfharmonika spielt. Als dritter trat János Knipf aus Waschkut auf. Er spielte auf der 200 Jahre alten, von seinem Großvater geerbten Wilhelm-Lubich-Knopfharmonika und zeigte, was er von seinen Vorfahren gelernt hatte und wie er als Amateurmusiker den ihm anvertrauten Familienschatz bewahrt. 

Vilmos Steinmann aus Úny spielte auf einer originalen Knopfharmonika aus 1931. Sein zu Herzen gehendes Spiel für all jene, die nicht mehr unter uns weilen, berührte die Zuhörer. Ihm folgte wieder die jüngere Generation, der 16-jährige Balázs Dani aus Bonnhard spielte auf der steirischen Zither. 

Danach war die Familie Pappert aus Salkau der lebende Beweis dafür, dass die Liebe und die Pflege der Musik innerhalb der Familie weitergegeben werden kann: Gábor Pappert und seine 10-jährige Tochter Anna spielten im Einklang und mit Leichtigkeit auf ihren Knopfharmonikas. 

Es folgte der Branauer Frauenchor, begleitet von Kornél Varga auf dem Akkordeon. Das Treffen wurde mit einem gemeinsamen fröhlichen Singen und Musizieren aller Teilnehmer beendet. 

Die Veranstaltung wurde am Sonntagmorgen traditionell mit einer heiligen Messe in der römisch-katholischen Kirche abgeschlossen. Die Atmosphäre der Messe wurde durch den Chor Singende Quelle aus Mohatsch und den Traditionspflegenden Chor aus Bohl bereichert. Wir danken beiden Chören für das erbauliche Erlebnis.

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Foto: Attila Székely

Die Veranstaltung wurde durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) sowie die Regierung Ungarns gefördert.

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