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Ungarndeutsche am 1. Internationalen Donauschwäbischen Kongress
Das Jakob Bleyer Heimatmuseum (Dr. Kathi Gajdos-Frank), die Jugendtanzgruppe und die Nachtigallen des Ungarndeutschen Bildungszentrums in Baje/Baja (Zsanett Melcher und Josef Emmert) nahmen am 1. Internationalen Donauschwäbischen Kongress am 18.-20. Oktober im Kulturzentrum TRENK.S in Marchtrenk teil. Sie faszinierten das Publikum mit Vorträgen, Auftritten, und die Gäste hatten auch die Möglichkeit, im Rahmen von Workshops die ungarndeutsche Kultur und Geschichte kennenzulernen bzw. Lieder und Tänze zu erlernen.
Die Veranstaltung war sehr gut besucht, mit mehr als 400 Donauschwaben aus aller Welt: es waren Referenten und Gäste aus Österreich, Deutschland, Ungarn, Serbien, den USA und Brasilien dabei. Der Kongress brachte – durch eine große Anzahl an hochkarätigen Vortragenden und Workshopleitern – Interessierte und Forscher zusammen und würdigte die Vielfalt der Donauschwaben mit spannenden Angeboten: am Freitag und Samstag mit acht Vorträgen und 24 Workshops, am Freitag mit Vernetzungsabend, am Samstag mit dem berührend schönen „Schwowischer Owed“ und am Sonntag mit einem Literaturvormittag.
Spannende Themen wie die Ansiedlung, Kriegsjahre, Flucht und Vertreibung sowie die psychische Verarbeitung dieser Traumata wurden angesprochen. Es war für jeden etwas dabei. Ein Highlight war das Einpflanzen der ersten 3 von 80 Bäumen, die symbolisch für das Überleben und für die „80 Jahre Leben in der neuen Heimat“ stehen.
„Die gelungene Kooperation mit Deutschland, Serbien und Ungarn zeigt, dass in allen Ländern große Initiativen gesetzt werden, die Geschichte aufzuarbeiten und die Kultur zu pflegen“, schrieb der Bürgermeister von Marchtrenk, Paul Mahr. Er hatte Recht: Wir konnten an diesem Wochenende mit unseren Landsleuten aus diesen Ländern (u. a. mit Adelheid Manz aus Baje, Dr. Maria Werthan, der Präsidentin des Frauenverbandes im Bund der Vertriebenen aus Deutschland, Theresia Mann, der Vorsitzenden des Budaörser Heimatvereins aus Bretzfeld, Tamás Szalay, dem Direktor des Donauschwäbischen Zentralmuseums aus Ulm, Jürgen Harich, dem Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Donauschwaben aus Deutschland und dem Präsidenten des Weltdachverbandes der Donauschwaben) sowie mit vielen anderen Donauschwaben wertvolle Gespräche führen.
Marchtrenk ist für uns Donauschwaben viel mehr, als nur die Stadt zwischen Wels und Linz, sie ist erfolgreich, beliebt, geht mit Optimismus in die Zukunft, auch dank der Arbeit ihres Bürgermeisters. Er hat donauschwäbische Wurzeln und fühlt sich dieser Volksgruppe, die einen erheblichen Anteil der Marchtrenker Bevölkerung darstellt, verbunden. Paul Mahr und die Veranstalter des Kongresses wissen, Zukunft braucht Vergangenheit. Ich denke, dass dieser Input, den der Kongress lieferte, uns alle, Jung und Alt, stärkt und bereichert. Anlässlich des Jubiläums wurde sogar eine Sonderedition Briefmarken mit donauschwäbischen Motiven herausgebracht.
Hiermit möchte ich mich bei den Veranstaltern, vor allem bei Maria K. Zugmann-Weber, der Bundesvorsitzenden der Donauschwäbischen Arbeitsgemeinschaft Österreich, bei Bürgermeister Paul Mahr, der gleichzeitig auch Landesobmann der Donauschwaben in Oberösterreich und Vizepräsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben ist, und bei Erika Wildmann, der stellvertretenden Landesobfrau der Donauschwaben in Oberösterreich, für die Einladung und die unvergesslich schönen Tage bedanken und Ihnen zu diesem erfolgreichen Kongress von Herzen gratulieren!
Dr. Kathi Gajdos-Frank
Direktorin, Jakob Bleyer Heimatmuseum
Fotos: Donauschwaben in Oberösterreich, Kathi Gajdos-Frank
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