Bereits seit der Staatsgründung gab es deutsche Bevölkerung auf dem Gebiet des historischen Ungarns. Die Literatur der Deutschen beeinflusste die Literatur der Ungarn, und wurde davon selbst beeinflusst. András Balogh F. hebt in seinem Buch elf Kapitel der gemeinsamen ungarisch-deutschen Literaturgeschichte hervor.
Die Themen der Abhandlungen trennen manchmal Jahrhunderte voneinander: in der ersten Studie können wir über das Drakula-Motiv lesen, eine der späteren behandelt die Chancen der ungarndeutschen Minderheit an der Jahrtausendwende. Bezeichnend für die Vielfalt des Bandes ist, dass sowohl die Darstellung des Tokajers in der ungarndeutschen Literatur, als auch der Neuanfang dieser Minderheitenliteratur im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts darin untersucht wird.
Obwohl die einzelnen Abhandlungen bereits früher veröffentlicht wurden, gehört der Band ohne Frage ins Regal von allen, die sich für die ungarndeutsche Literaturgeschichte interessieren.
Balogh F. András: Német-magyar irodalmi együttélések a Kárpát-medencében (Deutsch-ungarische literarische Zusammenleben im Karpatenbecken)
Budapest : Argumentum, 2009
(Irodalomtörténeti füzetek, 166.)
205 S.
Sprache: Ungarisch