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25-Jahrfeier des Gemischten Chores von Werischwar

Am Tage des 300-jährigen Jubiläums der Gründung von Werischwar, am 30. Jänner 1989, wurde der Gemischte Chor von Werischwar/Pilisvörösvár ins Leben gerufen. Damals zählte der Chor 66 Mitglieder unter der Leitung von Georg Hidas-Herbst. Es wurden die Volkslieder gesungen, die Hidas selbst gesammelt hat. Seit Januar 1990 dirigiert das Ehepaar Piroska und Franz Neubrandt, unter ihrer Leitung hat sich der Chor hervorragend entwickelt. Es wurden neben den zweistimmigen Volksliedern immer mehr und mehr vierstimmige Chorwerke gelernt und vorgetragen. Auch wurden neben ungarischen und deutschen Volksliedern (bzw. Bearbeitungen) Ausschnitte aus Opern dargeboten.

Dadurch, dass Franz Neubrandt auch die Leitung der deutschen Kirchenmusiksektion des Landesrates innehatte, werden auch gerne und oft zwei- und vierstimmige Kirchenlieder gesungen. Der Chor nimmt auch regelmäßig an den ungarndeutschen Chorfestivals und am Fest deutscher Kirchenmusik teil. Zur Zeit zählt der Chor 50 Personen, wovon 18 seit der Gründung des Chores tätig sind.

Aus diesem Anlass wurde am 9. Februar in der Musikschule ein beeindruckendes Fest gefeiert. Vor einem großen Publikum, unter ihnen die Vertreter deutscher Selbstverwaltungen, befreundeter Chöre, Vertreter des Landesrates und die Honoratioren der Stadt Werischwar, bot der Chor einen musikalischen Liederkranz von fast unübertrefflicher Güte dar. Unterstützung dafür bekam er vom Kinderchor der Musikschule Cziffra György (geleitet von Emese Hoós) und von der „A Tempo“ Blaskapelle (geleitet von Sándor Hoós).

Und nun zum Programm: Von einem unbekannten Komponist kam der musikalische Gruß. Mit dem Gesang „Dona pacem, Domine“ (Satz Manfred Bühler) wurde zum Gedenken an die verstorbenen Chormitglieder übergeleitet. Eine Kerze wurde entzündet und die Namen der Verstorbenen verlesen.

Der Kinderchor der Musikschule Cziffra György bot den Zuhörern zuerst einen Kanon von Mozart, danach das „Herbst Lied“ (op. 63 Nr. 4, 1845) von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847). Mendelssohn schuf das „Herbstlied“ zwei Jahre vor seinem Tode als Vokalduett mit Klavierbegleitung. Aus der Oper „Peer Gynt“ von Edvard Grieg (1843 – 1907) sangen die Kinder „Solveigs Lied“, nach einem Motiv von Henrik Ibsen. Die Kinder wurden mit viel Applaus bedacht. Anschließend wartete der große Chor mit ungarischen und klassischen deutschen Liedern auf: mit der ungarischen Volksliedbearbeitung „Csengőhangú ének szól“ von Michael Praetorius (1571 – 1621) und von Lajos Bárdos (1899 – 1986) mit den für gemischte Chöre im Jahre 1940 geschriebenen Theißliedern. Danach stellte sich die „A Tempo“ Blaskapelle mit dem VI. Ungarischen Tanz von Johannes Brahms (1833 – 1897) vors Publikum. Er war ein deutscher Komponist, Pianist und Dirigent, dessen Kompositionen vorwiegend der Romantik zugeordnet werden. Brahms gilt als einer der bedeutendsten europäischen Komponisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Ungarischen Tänze entstanden in den Jahren 1858 – 69. Die Ungarischen Tänze Nr. 1 – 21 gehören zu seinen populärsten Werken. Nach dieser orchestralen Einlage kam wieder das Geburtstagskind zu Gehör, und zwar erst einmal mit „Háros felől“ von Rudolf Maros (1917 – 1982), einem Komponisten böhmischer Herkunft. Dann stand ein anderer ungarischer Komponist auf dem Chorprogramm, nämlich József Karai (1927 – 2013) mit „Ugrótánc“ (Worte von Sándor Weöres). Er hat zu mehr als 200 Gedichten die Chorsätze geschrieben. Ein litauisches Volkslied eines unbekannten Komponisten bildete den Abschluss dieses musikalischen Blocks.

Mit einem Querschnitt durch die Oper „Carmen“ von Georges Bizet (1838 – 1875) setzte die „A Tempo“ Blaskapelle aus Werischwar das Programm fort. Die beiden klassischen Volkslieder „Ännchen von Tharau“ von Simon Dach und „Der Lindenbaum“ von Schubert waren die nächsten musikalischen Höhepunkte dieses Konzerts. Simon Dachs (1605 – 1659) Liebeslied „Ännchen von Tharau“ gehört zu den beliebtesten Volksliedern des 19. und 20. Jahrhunderts. Obwohl es schon im 17. Jahrhundert entstanden ist, wurde es breiteren Kreisen erst durch die Übertragung Johann Gottfried Herders ins Hochdeutsche bekannt (1778). Populär gemacht hat es die Vertonung von Friedrich Silcher (1827). „Am Brunnen vor dem Tore“ ist der erste Vers eines deutschen Liedes, das sowohl in Form eines Kunstlieds als auch in Form eines Volkslieds bekannt geworden ist. Der ursprüngliche Titel lautet „Der Lindenbaum“. Der Text stammt von Wilhelm Müller, die Musik schrieb Franz Peter Schubert (1797 – 1828). Ein Liederkranz aus deutschen Volksliedern (gesammelt von Georg Hidas-Herbst 1914 – 1992) mit den Titeln „Bua warum bleibst, Mädchen warum bist; Es war einmal“ war der Abschluss dieses Blockes, bevor die „A Tempo“ Blaskapelle mit der „Leichten Kavallerie“ von Franz von Suppé (1819 – 1895) weiterging. Franz von Suppé hinterließ mehr als 200 Bühnenwerke, meist Operetten, von denen die Ouvertüren zu „Dichter und Bauer“ und „Leichte Kavallerie“ am bekanntesten sind. Das Lied „Stehn zwei Stern“, gesungen vom Gemischten Chor, ist ein inniges, hessisches Liebeslied. Es wurde 1885 von Magnus Böhme in seiner Sammlung „Alte Lieder aus dem Volksmund“ erstmals veröffentlicht. Die Jugendbewegung verbreitete das Lied überallhin. Seine große Beliebtheit hält bis zum heutigen Tage unvermindert an.

Mit dem „Chor der seligen Geister“ aus der Oper „Orpheus und Eurydike“ von Christoph Willibald Ritter von Gluck (1714 – 1787) klang das Konzert aus. Anschließend kam es zu den Ehrungen der Chormitglieder und der Dirigenten durch die Vertreter der Stadt und der Deutschen Selbstverwaltung sowie der befreundeten Vereine. Der Landesrat überreichte durch Manfred Mayrhofer eine Anerkennungsurkunde.

Da es ja ohne Zugabe nicht gehen kann, wurde nun im Zusammenspiel mit der „A Tempo“ Blaskapelle und dem Gemischtchor aus Werischwar zum krönenden Abschluss der „Brautchor“ aus der romantischen Oper „Lohengrin“ von Richard Wagner (1813 – 1883, am 28. August 1850 kam es zur Uraufführung dieser Oper durch Franz Liszt) vorgetragen. Darauf das sentimentale Trauerlied des 19. und des halben 20. Jahrhunderts „Largo“ aus der Oper „Xerxes“ von Georg Friedrich Händel. „Va, Pensiero – Flieg, Gedanke, getragen von Sehnsucht“, auch als Gefangenenchor bezeichnet, stammt aus der Oper „Nabucco“ von Giuseppe Fortunino Francesco Verdi (1813 – 1901) und war das großartige Finale dieses künstlerisch hochstehenden Abends. Nicht enden wollender Applaus begleitete die Künstler in die Garderoben, bevor man sich zu einem Empfang des Bürgermeisteramtes traf.

So wurde das Ziel, das sich der Chor bei seiner Gründung steckte, nämlich mit seinen Programmen den Leuten viele Freude zu bringen, die Traditionen zu bewahren und durch das Singen der Lieder auf hohem Niveau dem Publikum schöne Erlebnisse zu bieten, realisiert.

Der Landesrat der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen beglückwünscht den Chor zu seinem 25. Geburtstag und wünscht weiterhin viel Erfolg und noch viele solche wunderbaren Musikerlebnisse.

M.M./LandesratForum

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