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Projekttag der Studierenden der ELTE in Werischwar
Die Studierenden der Studienrichtung Germanistik/Deutsch als Minderheitensprache absolvierten einen umfangreichen Projekttag in der ältesten deutschen Siedlung des Ofner Berglandes, in Werischwar. Im Rahmen dieses Projekttages am 13. November versuchten die Organisatoren sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart und die Zukunft der deutschen Minderheit der Stadt den jungen Leuten näher zu bringen.
Früh in Werischwar angekommen, führte der Weg der aus 23 Studierenden bestehenden Gruppe in die Minderheitengrundschule am Marktplatz, wo sie – herzlich empfangen vom stellvertretenden Direktor der Schule, Nándor Szontágh, sowie Frau Katalin Steckl-Boldizsár – die Möglichkeit hatten, in zwei Gruppen geteilt sich jeweils eine deutsche Sprachstunde sowie eine Volkskundestunde bzw. Umweltkundestunde auf Deutsch anzuschauen. Dabei wurde offenkundig, welche Vorteile der zweisprachige Unterricht für die Kinder birgt, denn besonders in den lebendigen und in guter Stimmung gehaltenen Stunden der engagierten Lehrerinnen Maria Tagscherer-Wieszt und Judit Lázri zeigte sich, dass die Kinder bereits in den Klassenstufen 2 und 3 sich einen erstaunlich umfangreichen Wortschatz aneignen können, wenn man sich als Lehrer nicht nur auf den zu vermittelnden Stoff konzentriert, sondern auch auf die den Kindern gemäße Unterrichtsmethode achtet. Den Hospitationen folgte ein Gespräch mit der Direktorin der Schule, Frau Éva Mézinger.
Nach einem Mittagessen wanderte die Gruppe ins unweit gelegene Heimatmuseum, wo sie von Frau Mária Gromon-Manhertz herumgeführt wurde, deren Herzensangelegenheit das Zusammentragen und die Bewahrung der Gegenstände aus der Vergangenheit der Werischwarer Deutschen ist. Im Rahmen der detaillierten Führung konnten die Studenten die einzelnen vorgestellten Gegenstände selbst in die Hand nehmen, wodurch sie sich ein plastischeres Bild vom Alltag der Deutschen in der Vorkriegszeit machen konnten.
Am späten Nachmittag schließlich berichteten im Ratssaal des Bürgermeisteramtes die Vertreter der Deutschen Minderheitenselbstverwaltung – Vorsitzender László Sax, Ibolya Sax und Erika Bogár – sowie der Bürgermeister István Gromon über ihre Tätigkeit sowie über die aktuellen Aufgaben, die sie im Rahmen ihres Amtes zum Wohle der deutschen Minderheit der Stadt zu bewältigen haben.
Unser herzlicher Dank gilt all jenen, die diesen erfolgreichen Projekttag durch ihre Arbeit, Zeit und Mühe ermöglicht haben.
Gábor Kerekes