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25 Jahre Lenau-Haus
Ein Haus, wo das Gefühl der Gemeinsamkeit erlebbar gemacht wird, ein fester Bezugspunkt für die selbstbewusste deutsche Minderheit, sagte der deutsche Gesandte Manfred P. Emmes und sprach von einem großen Gewinn für den gesamten deutschsprachigen Raum.
Im Haus wurde eine Heimat geschaffen, geistiges Kapital angehäuft und eine Werkstatt der Schwäbischen Türkei zustande gebracht, meinte Parlamentsabgeordneter Johann Hargitai.
Der Bürgermeister der „Stadt mit deutscher Identität“ Zsolt Páva lobte die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Lenau-Haus. Als Ort der Begegnung von Kulturen, Ideen und Anregungen bezeichnete LdU-Vorsitzender Otto Heinek das Haus, von dem Impulse ausgegangen sind, die wesentlich zur Identitätsfindung der Ungarndeutschen beigetragen haben.
Begonnen hat die würdige Feier zum 25-jährigen Bestehen des Fünfkirchner Lenau-Hauses am 5. September mit einer deutschen Messe in der innenstädtischen römisch-katholischen Pfarrkirche, zelebriert vom emeritierten Bischof Michael Mayer unter Mitwirkung des ausgezeichneten Chores aus Saswar. Das geplante Konzert auf dem Széchenyi-Platz mit der Blaskapelle Wemend wurde wegen dem ungünstigen Wetter verkürzt und der Festzug marschierte zum Lenau-Haus, wo die Feierstunde in einem Zelt stattfand, moderiert von Lorenz Kerner, Begründer und Vorsitzender des Lenau-Vereins.
In seiner Festrede gab der Zeitzeuge, der Altoberbürgermeister der deutschen Partnerstadt Fünfkirchens, Fellbach, und Ehrenvorsitzende des Lenau-Vereins, Friedrich Wilhelm Kiel, einen aufschlussreichen, mitunter amüsanten Überblick über die historischen Umstände, wie die Partnerschaft mit Fünfkirchen zustande kam, bei der der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker „Trauzeuge“ war, wie das Lenau-Haus mit beträchtlicher deutscher Hilfe errichtet wurde und welche aktuellen Aufgaben das Haus heute übernehmen soll.
Das Kulturprogramm dokumentierte, dass im Lenau-Haus Traditionspflege und deutsche Hochkultur gleichfalls ihren berechtigten Platz haben. Die Tanzgruppe des Klara-Leőwey-Gymnasiums (Fünfkirchen), das Mezei-Hesz-Duo (Nimmesch), das nach langen Jahren zum Jubiläum wieder zusammenfand, der Saswarer Gemischte Chor und die Wemender Blaskapelle betreiben im besten Sinne und auf hohem Niveau Traditionspflege. Brillante Präsentationen hörte das Festpublikum von Opernsänger Stefan Horváth (Wemend) und Trompetervirtuosen Georg Geiger, begleitet von der Harfenistin Eva Maros (beide Schorokschar). Opernsänger László Kuncz (Fünfkirchen) überraschte mit dem vertonten Lied „Die drei Zigeuner“ des Namensgebers Nikolaus Lenau.