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Die „Füzes” Tanzgruppe aus Kleinturwall/Biatorbágy und die Heimattöne Kapelle aus Schemling/Vértessomló wurden zum Landestreffen der Donauschwaben USA und Kanada 2015 im Phoenix Club/Anaheim – Kalifornien eingeladen. Am 6. August landeten die Tänzer und Musiker in Los Angeles, und bereits am Flughafen wurden sie von Leo Mayer, dem Präsidenten der Donauschwaben in Los Angeles, begrüßt.
Das Landestreffen wurde vom 7. bis 9. August auf einem Festgelände abgehalten. Außer den ungarndeutschen Gästen traten noch Tanzgruppen aus Chicago, Toronto, Kitchener, Los Angeles, St. Louis, Akron, Cleveland, Cincinnati, Milwaukee, Trenton/Philadelphia und Detroit auf.
Am Kameradschaftsabend, am 7. August, wurden sie herzlich im Festzelt empfangen und hatten anschließend gleich ihren ersten Auftritt unter der Begleitung der Heimattöne Kapelle. In ihrem gemeinsamen Programm standen ihre eigenen Choreografien, wie „Nach Mitternacht“, „Ich hab einmal geliebt“, „Jo, jo der Wein ist gut“ – insgesamt 60 Minuten lang dauerte ihr Programm an, mit welchem sie große Erfolge erzielten. Die Kapelle spielte dann auch für alle anderen Tänzer am Abend nochmal auf der Bühne.
Am Samstag setzte sich das Fest mit einem Aufmarsch fort, und im Anschluss daran folgten auf der Tribüne die Festreden, unter anderen von Leo Mayer, dem Präsidenten der Donauschwaben in LA; Robert Filippi, dem Präsidenten der Donauschwaben in den USA; Tony Baumann, dem Präsidenten der Donauschwaben in Kanada; Stefan Ihas, dem Präsidenten des Weltdachverbandes und László Kreisz, dem Vorsitzenden des Landesrates der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen, der auch ein Mitglied der ungarischen Delegation war. Sie alle begrüßten die Teilnehmer sehr herzlich. Pater Peter Zillich wandte sich in seiner Begrüßungsrede auch in ungarisch an die aus dem Heimatland der Donauschwaben kommenden ungarndeutschen Delegation. Dann wurden Ehrennadeln und Ehrenurkunden an diverse Funktionäre überreicht.
Am Nachmittag und am Abend fanden die Tanzvorführungen der Tanzgruppen abwechselnd im Festzelt und im Ballraum statt.
Während des ganzen Festes konnten die Gäste die donauschwäbische Musik und die donauschwäbischen Tänze, das schmackhafte Essen und das deutsche Bier genießen.
Am Sonntagvormittag, am 9. August, wurde die Feldmesse vom Pfarrer der Sankt Stephens Kirche, Pater Hermann-Joseph Rettig und Pater Peter Zillich aus München zelebriert. Beide begrüßten die ungarischen Gäste auf Ungarisch. Es war herzbewegend, als Pater Rettig auf das Schicksal der Donauschwaben in seiner Predigt einging.
Am Nachmittag ging es mit der Tanz- und Musikunterhaltung weiter bis zum Abend, als die ungarische Gruppe von den anderen Teilnehmern Abschied nehmen musste. Es machte ihnen sehr große Freude so viele neue Freunde dazu gewonnen, und so viele positive Eindrücke gesammelt zu haben.
Nicht nur Leo Mayer bedankte sich 1000-mal es kamen auch viele weitere Leute zu der Gruppe und bedankten sich für die Teilnahme der „Füzes” Tanzgruppe und der Heimattöne Kapelle an diesem Fest. Sie konnten nicht genug ihr Lob über die Auftritte ausdrücken. Mit Leo Mayers Worten: „Die Musik und die Tänze waren ‚schwowisch‘, aber mit einer Injektion vom Paprika.“ Die Reisegruppe möchte sich auch an dieser Stelle bei der Donauschwäbischen Vereinigung von Südkalifornien herzlich bedanken für die Einladung und die schönen Erlebnisse, die die Gruppenmitglieder erleben durften. Es machte ihnen sehr große Freude, dass sie bei allen Teilnehmern so einen großen Eindruck ausübten. Die vielen Gratulationen, die vielen Glückwünsche, der Erfolg gab der Gruppe einen neuen Schwung, und dafür sind sie auch sehr dankbar! Und nicht zuletzt sind sie Herrn Stefan Ihas vom Weltdachverband der Donauschwaben und dem Landesrat sehr dankbar für das Vertrauen, das er in die Tanzgruppe setzte, und damit die Gruppe zu dieser Reise ermutigte.
Aber damit war die wunderbare, abenteuerliche Reise noch nicht zu Ende. Die Reisegruppe machte einen Ausflug in die westlichen Gegenden von Amerika. Während ihres 5-tägigen Aufenthaltes in Los Angeles, waren sie in Hollywood, in Beverly Hills, in Santa Monica und sie badeten im Ozean. Dann führte ihr Weg zum Grand Canyon und letzten Endes nach Las Vegas um ihr Glück auszuprobieren.
Das Land haben sie einfach als phantastisch empfunden, so viele schöne Gegenden haben sie gesehen, und mit vielen positiven Eindrücken sind sie heimgekehrt. Sie waren sehr begeistert und ihre Reise hat – für die ganze Gruppe – eine große Bedeutung – Erinnerungen für ein ganzes Leben lang!
Im Leben der Tanzgruppe ist diese Gelegenheit ein sehr großes Ereignis gewesen. Ein sehr hartes Jahr stand hinter ihnen, zuerst haben sie nicht daran geglaubt, – aus finanziellen Gründen – dass sie es schaffen. Viele standen aber an ihrer Seite, sie erhielten viel Hilfe und Unterstützung.
In erster Linie soll der Gemeinderat der Stadt Biatorbágy erwähnt und ihm die Hilfe gedankt werden. Als Anerkennung der 30-jährigen kulturellen Tätigkeit im Bereich ungarndeutscher Kulturbewahrung hat die „Füzes” Tanzgruppe vom Gemeinderat die größte Unterstützung erhalten.
Die „Füzes” Tanzgruppe feiert nächstes Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum. Sie wurde 1986 – mit dem Ziel, die ungarndeutschen Traditionen in Kleinturwall/Biatorbágy zu pflegen und zu bewahren – gegründet. Seit der Gründung der Tanzgruppe hatten sie zahlreiche Auftritte im In- und Ausland. Dieses Jahr hatte die Gruppe die große Ehre, die Einladung von den Donauschwaben aus Amerika zu bekommen.
Von der Tanzgruppe muss man wissen, dass sie eine wichtige Rolle im kulturellen Leben der Gemeinde spielt. Sie zählt heute mehr als hundert Mitglieder, und ist ganz stolz auf die vor mehreren Jahren ins Leben gerufenen Nachwuchsgruppen. Die Tänzer und Tänzerinnen arbeiten in fünf Altersgruppen, von den Kindergartenkindern bis zu den Erwachsenen. Die Tanzgruppen leiten Julianna Szabó und Edina Bunth, und sie haben für die Tanzgruppen viele eigene, auf dem ungarndeutschen Volkstanzgut aufgebaute, Choreographien geschaffen.
Die Jugendlichen und Erwachsenen nahme erstmals 2011 am Qualifizierungswettbewerb des Landesrates erfolgreich teil und erhielten die Qualifikation „Silber“, und wurden von der Jury als die der Qualifikation zu „Gold“ nächst liegende Gruppe ausgewählt, so konnten sie auf der Landesgala auftreten. 2014 bekamen sie für die Choreographie „Ich habe einmal geliebet.“ die Qualifikation „Gold“ und den Sonderpreis von ÉMNOSZ, und erreichten auf der Landesgala nach der Beurteilung der Jury den dritten Platz.
Text: Julia Szabó, Edina Bunth, bearb. Manfred Mayrhofer
Bilder: Siegfried Mayer, A-5162 Obertrum am See, Donauschwaben USA