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Theater für alle Sinne
Texte selber schreiben und diese auch selbst vortragen war die Devise beim 2. Schreib- und Spielworkshop, der im Werischwarer Schiller-Gymnasium über die Bühne ging.
Begeisterte Laienschauspieler aus dem Friedrich-Schiller-Gymnasium Werischwar, aus dem Arpad-Gymnasium in Budapest sowie aus dem Petőfi-Gymnasium in Berin folgten der Einladung der Initiatorin Tímea Faragó, um während der Herbstferien Spaß am Spielen zu finden und am Altar Thalias Opfergaben darzubringen. Phantasie und Kreativität waren gefragt, diese bewiesen die teilnehmenden Gymnasiasten ganz selbstverständlich, mit beeindruckender Leichtigkeit.
Zweieinhalb Tage, von Montagnachmittag bis Mittwoch spätabends (26. – 29. Oktober), standen zur Verfügung, um mit selbst geschriebenen Szenen selbst auf die Bühne zu treten: das Ergebnis ließ sich sehen, denn sechs aufwendig vorbereitete, geschriebene und inszenierte Produktionen wurden vorgeführt.
In zwei Gruppen arbeiteten die talentierten SchauspielerInnen, bei Tímea Faragó ging es in der Werkstattarbeit um das Spiel und um die Inszenierung des Textes, bei Angela Korb wurde die Phantasie beflügelt und unbegrenzt an Szenen und Dialogen gearbeitet. Die im Wohnheim übernachtenden SchülerInnen nutzten sogar die Nacht, um an Texten zu feilen bzw. diese zu erlernen.
Der Höhepunkt des Workshops war die fieberhaft erwartete Vorstellung. Manche frisch gebackene Autoren staunten über ihren umgewandelten Text, den Einfallsreichtum der Inszenierungen und die schöpferische Arbeit, was alles zusammen einen echt amüsanten Abend mit phantastischen Produktionen bot. Im Text „Abgestürzt“ ging es um ein Flugzeugunglück als Auslöser weiterer Familientragödien; Tímea Faragó inszenierte ergreifend eine Bearbeitung der Ludwig-Fischer-Novelle „Wir stehen in den Städten“; ein Text mit zwei Versionen „Warum lebe ich“ entstand einmal als Monolog und einmal mit mehreren Protagonisten vorgetragen. Es gab eine Vampir-Komödie mit Musical-Elementen, auch ein Stück über einen Schüleraustausch mit einer erfüllten jungen Liebe wurde als Sprechtheater vorgestellt.
Ausgetragen wurde der Schreib- und Spielworkshop in der Zusammenarbeit des Fördervereins für Deutschsprachiges Laientheater in Ungarn und des renommierten Pa-Thália, der im Jahre 2000 gegründeten Schultheatergruppe des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Werischwar, die erfolgreich von Tímea Faragó geleitet wird. Das Projekt wurde aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert. Hoffentlich werden die Texte (und vielleicht auch die entstandenen Aufnahmen) bald die Leser erfreuen.
A. K.