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Am Mittwoch, 31. Mai, fand in der Andrássy Universität in Budapest das Landesfinale von Jugend debattiert statt. Ich war sehr gespannt auf den Wettbewerb, in dem die vier Finalisten in einer Fremdsprache – Deutsch – über ein politisches Thema diskutierten. Die Streitfrage dieses Jahr lautete: Soll in Ungarn ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt werden?
Meinen ersten Eindruck wurde von der wunderschönen Atmosphäre des Spiegelsaals der Universität geprägt. Sie war früher eine Adelsvilla und der Saal ist auch heute noch so eingerichtet.
Das Finale wurde von verschiedenen hochrangigen Personen eröffnet, darunter vom Schirmherren und Vizepräsidenten der Ungarischen Nationalversammlung und der Geschäftsträgerin der Deutschen Botschaft. Danach wurde vom Gewinn des letzten Jahres die Regeln erklärt: jeder Teilnehmer hatte zur erst zwei Minuten Zeit, seine Position zu formulieren. Darauf folgte eine 12-minütige Diskussion mit einem einminütigen abschließenden Statement. Die Teilnehmer hatten im Vorfeld eine Position gezogen, die sie vertreten sollten. Zwei Teilnehmer argumentierten für und zwei gegen die Einführungen. Den Anfang machte der erste Pro-Kandidat. Er legte die Voraussetzung: Jeder Erwachsene soll ein Grundeinkommen von 90.000 Forint und jeder Minderjährige von 40.000 Forint bekommen. Darauf wurden verschieden Aspekte wie die wirtschaftliche Machbarkeit, der menschliche-moralische oder die Familiensicherung, diskutiert. Bei der anschließenden Jury-Beratung wurde die Kandidaten nach ihrer persönliche Meinung gefragt und auch das Publikum durfte mithilfe von Wahlkarten abstimmen. Die persönliche Meinung war für ein Grundeinkommen, aber erst wenn die wirtschaftliche Grundlage zu ließe.
Ich fand die Diskussion sehr schön, weil die Teilnehmer vielseitig argumentierten und ganz unterschiedliche Überlegungen einbrachten. Auch sprachlich und rhetorisch macht das Zuhören großen Spaß.
Susi Bogen
Zentrum-Praktikantin