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Geheimnisse der Schwaben werden gelüftet

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Das Hajoscher Hör-Wörterbuch ist erschienen

Um die Hajoscher zu verstehen, braucht man ein 300 Seiten umfassendes Vokabular! Nun schufen sie selber eins: nach jahrelanger Arbeit liegt ab jetzt ein Hajoscher Wörterbuch vor, das am 10. Dezember im Barock-Schloss der Batschkaer Kleinstadt feierlich präsentiert wurde. Es handelt sich um ein dreisprachiges – schwäbisch-deutsch-ungarisches – Wörter- und Hörbuch, das etwa 4000 Wörter bzw. Ausdrücke der Hajoscher deutschen Mundart beinhaltet. Die aufwändige Recherchen-, Sammel-, Systematisierungs- und sprachwissenschaftliche Tätigkeit koordinierte die örtliche deutsche Nationalitätenselbstverwaltung, und daran mitgewirkt haben zahlreiche begeisterte und traditionsbewusste Hajoscher aller Altersgruppen. Ihr Ziel war die Rettung, Revitalisierung und Weitergabe ihres wertvollen schwäbischen Dialektes.

die_Verfasser_mit_dem_Worterbuch

Dass „tr Hemmlrenng“ auf Hochdeutsch „Regenbogen“ bedeutet, und ein „Semprli“ ein Körbchen ist, hat bisher außer den Hajoscher Mundartsprechern kaum jemand gewusst. Von nun sind Feinheiten dieser außergewöhnlichen – nicht einmal von den Deutschen der Nachbargemeinden verstandenen – schwäbischen Dialektes ein Gemeingut.

In seinen Grußworten an der feierlichen Buchpräsentation sprach Otto Heinek, der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen anerkennend über die Initiative: „Beim Wörterbuch haben Fachleute mit begeisterten Jugendlichen und mit Vertretern von Generationen zusammengearbeitet, die diesen wunderbaren und einzigartigen Dialekt noch sprechen. Daraus ist eine Publikation von höchstem Niveau entstanden. Oft sind unsere alten und teils archaischen Dialekte als etwas Minderwertiges bezeichnet worden. Diese Sammlung aus Begriffen, Wendungen, Sätzen liefert den besten Gegenbeweis, es eröffnet sich für den Leser und Hörer eine phantastisch reiche Sprache. Ich wünsche dem Wörterbuch viele Nachahmer!“

Otto_Heinek

Die Anregung, dieses Wörterbuch erscheinen zu lassen, kam von örtlichen Jugendlichen – entsann sich in seiner Ansprache Ideenspender Stefan Knehr: „Nach einem Auftritt der Hajoscher Volkstanzgruppe wurde die Vorstellung geboren, die nur noch den älteren Ortsbewohnern geläufigen schwäbischen Wörter zu sammeln. Dazu haben wir eine Facebook-Gruppe erstellt, um die von uns bekannten Ausdrücke, Phrasen und Reime zu tauschten. Und schon schnell stellte es sich heraus, dass unsere Initiative sehr viele für wichtig halten.“

volles_Haus

Die Jugendlichen wandten sich mit ihrem gesammelten Wortschatz an Volkskundeforscherin Frau Maria Schön, die das Inventar verdoppelt hat und die Wörter systematisierte. „Die Seele hat dem Wörterbuch sie eingehaucht, indem sie dieses zusammengestellt, mit Beispielsätzen, Sprüchen und Sprichwörtern aus ihrer unerschöpflichen Schatztruhe – Ertrag jahrzehntelanger Recherche – ergänzt und das Ganze mit einer systematischen Beschreibung der Hajoscher schwäbischen Mundart versehen hat“, so Theresia Szauter, Mitglied der örtlichen deutschen Selbstverwaltung, die als Deutschlehrerin das Wörterbuch durch den entsprechenden hochdeutschen Ausdruck erweiterte und darauf bestand, dass dieses auch als Hörbuch erstellt wird, um die richtige Aussprache des Dialekts zu bewahren. „So ist dieses Werk der Abdruck einer früheren bäuerlichen Welt geworden, mit den Begriffen der benutzten Werkzeuge, den Feiertagen, den Sprüchen und Flüchen als auch dem eigenartigen Hajoscher Humor.“

Kinder_erzahlen_Mundartgeschichten

Das Wörterbuch ist auch mit einer Hörbuch-DVD versehen: sämtliche Dialektwörter und –sätze sind anklickbar, und erklingen von den authentischen Mundartsprechern Maria Schön und Ignác Bohner übermittelt.

Die Buchvorstellung wurde zu einem richtigen Sprachfest: zur Schilderung der im Wörterbuch thematisierten Mundart präsentierten Kinder, Jugendliche und Erwachsene Sprüche, Lieder und lustige Kurzgeschichten. Und um zu zeigen, wie anders der deutsche Dialekt der Nachbardörfer klingt, hat man auch eine Nadwarerin eingeladen: mit ihrer Mundartgeschichte „Sie wella mi z’sammkuppla“ schilderte sie witzig das unter den Dörfern der „Schwabeneck‘“ jahrzehntelang bestehende Rivalisieren – was allerdings heute höchstens nur noch bezüglich der Schönheit ihrer Mundarten zu ertappen ist.

Fotos: Robert Ginál

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