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Die Deutschen des Komitats Bács-Kiskun trafen sich in Tschikri

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Der Verband der Deutschen Selbstverwaltungen des Komitats Bács-Kiskun veranstaltete dieses Jahr den 18. Batschkaer Ungarndeutschen Kulturabend. Die Veranstaltung findet jedes Jahr am zweiten Novembersamstag mit der Verleihung der Auszeichnung „Für das Ungarndeutschtum im Komitat Bács-Kiskun“ statt. Austragungsort wird immer aufgrund der Bindung des Ausgezeichneten ausgewählt. Der Vorstand des Komitatsverbandes entschied die hohe Ehrung 2018 an Hans Koch, dem Vorsitzenden der Deutschen Selbstverwaltung in Tschikri, zu verleihen.

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Der Vorstand des Komitatsverbandes entschied die hohe Ehrung 2018 an Hans Koch, dem Vorsitzenden der Deutschen Selbstverwaltung in Tschikri, zu verleihen. In der neu renovierten Sporthalle der an der serbischen Grenze liegenden kleinen Gemeinde versammelten sich am 10. November zahlreiche Gäste aus dem ganzen Komitat.

Vor dem Programm unterhielt die Blaskapelle aus Madaras mit einigen ungarndeutschen Stücken die Anreisenden. Balázs Engi aus Wikitsch führte gekonnt durch das Programm. Nach der ungarischen Nationalhymne und der Hymne der Ungarndeutschen begrüßten die Gastgeber, Bürgermeister László Korbély und Zsófia Narancsik, stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Selbstverwaltung, das Publikum. Vorsitzende Olivia Schubert begrüßte im Namen der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen die Anwesenden. Josef Manz, Vorsitzender des LdU-Kulturausschusses und zugleich Vorsitzender des Komitatsverbandes, eröffnete das Galaprogramm.

Die Wagabund-Blaskapelle aus Madaras, Trägerin des „Prima-Preises der Jungen Talente des Komitats 2015” spielte unter der Leitung des Kapellmeisters Alfonz Szente Melodien von Sylvester Herzog. Réka Gárgyán und Dominika Klénár trugen ungarndeutsche Gedichte von Nikolaus Márnai Mann und Martha Fata vor. Die Schülerinnen der Grundschule in Tschikri wurden von Nikolett Hamrák vorbereitet. Die vor zwei Jahren gegründete Deutsche Traditionspflegende Kindertanzgruppe aus Kumbai unter der Leitung von Lívia Gálfi bot einen schönen Einblick in die ungarndeutsche Volkstanzkultur. Hans Knipf und Hans Koch nahmen schon öfters am vom Landesrat der ungarndeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen veranstalteten Treffen der Musiker mit alten Instrumenten teil. Sie begeisterten das Publikum mit ihrem Knopfharmonikaspiel. Hans Knipf, auch Träger der Auszeichnung, sang zu Ehren seines Kollegen das Lied „Zwischen Donau und Theiß“.

Hans Koch und Hans Knipf

Als Höhepunkt des Abends wurde die Auszeichnung „Für das Ungarndeutschtum im Komitat Bács-Kiskun” verliehen. Der Preis wird an Personen verliehen, die für die Bewahrung des Ungarndeutschtums, für die Pflege der Kultur, Sprache und Traditionen eine außergewöhnliche Tätigkeit leisten. Josef Manz überreichte die Urkunde und den goldenen Ring mit dem Wappen der Ungarndeutschen des Komitats an Hans Koch.

Hans Koch erzählte in seiner Dankrede, dass er als zweijähriges Kind mit der Mutter der Vertreibung entkommen ist. Er war der Ansicht, wenn der Herrgott sich dafür entschied, dass er hier bleiben soll, muss er die schwäbischen Traditionen an die junge Generation weitergeben. Er möchte Bleibendes schaffen, um die deutschen Wurzeln im Dorf sichtbar zu machen.

Tanzgruppe Tschikri

Das Kulturprogramm setzte Natália Hedrich mit einer lustigen Kurzgeschichte in der Tschatalmer Mundart fort. Die Gymnasiastin des Ungarndeutschen Bildungszentrums wurde von Alfred Manz vorbereitet. Zum Schluss des Programms trat die Tanzgruppe „Zwei Weiße Rosen” aus Tschikri gemeinsam mit der Nachwuchsgruppe auf die Bühne. Die 2002 gegründete Gruppe wird von Hans Koch geleitet, die Tänze lehrt Lívia Gálfi ein.

Am Ende der Veranstaltung gratulierten zahlreiche Selbstverwaltungen, Vereine und Kulturgruppen dem Preisträger. Sándor Rausch, stellvertretender Vorsitzender der Komitatsvollversammlung, gratulierte Herrn Koch in einem Brief zur Auszeichnung.

Der nächste Kulturabend findet am 9. November 2019 statt. Nominierungen für die Auszeichnung können ungarndeutsche Organisationen bis Ende August einreichen.

Andrea Knoll-Bakonyi

Fotos: Alfred Manz

***

Laudatio

Hans Koch wurde am 9. Februar 1944 in Tschikri, als Kind einer ungarndeutschen Familie geboren. Seine Jugend und seine Erziehung waren geprägt von der Weitergabe der Traditionen und Wertvorstellung seiner Familie.
2002 initiierte und gründete er die Deutsche Selbstverwaltung in Tschikri sowie noch in diesem Jahr die Tanzgruppe „Zwei weiße Rosen“. Die Tanzgruppe entwickelte sich dynamisch, sie nahm an vielen örtlichen, regionalen und Landesveranstaltungen teil, erreichte sehr schöne Erfolge. Er schuf eine feste junge Gemeinschaft, begleitet seine Tänzer öfter zum Jugendtreffen des Landesrates. Er nahm als Knopfharmonkaspieler mehrmals am vom Landesrat organisierten Treffen der Musiker mit alten Instrumenten teil. Hans Koch setzt sich unermüdlich für den Erhalt der schwäbischen Kultur und Traditionen in Tschikri ein. Die Tanzgruppe wurde seine zweite Familie, die deutsche Gemeinschaft sein zweites Zuhause. Als Vorsitzender der Deutschen Selbstverwaltung ist er bemüht, Bleibendes zu schaffen.
Seiner lebenslangen Verpflichtung an seine Heimat ist es zu verdanken, dass zum 60. Jahrestag der Vertreibung eine Gedenktafel in Tschikri eingeweiht wurde. Er ließ eine tragbare Marienstatue sowie die Statue des Heiligen Stephans anfertigen.
Der Schwabenball in Tschikri wurde zur Tradition, an dem die Kulturgruppen der umliegenden ungarndeutschen Gemeinden auch gerne auftreten.
Herr Koch arbeitet eng und aktiv mit den Deutschen Selbstverwaltungen, Vereinen und Kulturgruppen der Umgebung zusammen. 2014 wurde seine Tätigkeit für den Erhalt der schwäbischen Traditionen von der Komitatsvollversammlung mit der Auszeichnung „Für die Nationalitäten des Komitats” anerkannt.

Für seine unermüdliche und selbstlose Tätigkeit, insbesondere für seine in der Nachwuchserziehung geleistete Arbeit wird Herrn Hans Koch vom Verband der Deutschen Selbstverwaltungen des Komitats die Auszeichnung „Für das Ungarndeutschtum im Komitat Bács-Kiskun“ verliehen.

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