Am 1. März ist Stefan Raile (Schoblocher) in Jena (Deutschland) gestorben, teilte die Familie mit.
Geboren 1937 in Waschkut, Komitat Batsch-Kleinkumanien, wurde er 1947 mit der Familie in die Sowjetzone vertrieben. Nach dem Neuanfang in Görlitz studierte er Pädagogik und arbeitete als Lehrer in verschiedenen Bildungseinrichtungen.
Seit 1962 erschienen seine literarischen Veröffentlichungen (insbesondere Romane und Erzählungen). 1978 Umzug nach Jena, seitdem war er überwiegend freiberuflich tätig. Er war Mitglied mehrerer Literaturgesellschaften, erhielt Arbeitsstipendien und Literaturpreise.
Seit Anfang der 90er Jahre beschäftigte er sich zunehmend mit dem Schicksal der vertriebenen Ungarndeutschen in der früheren DDR, nachzulesen u. a. im vom Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler 1996 herausgegebenen Erzählband Dachträume. Bis zu seiner schweren Krankheit war er ein gern gesehener und geschätzter Partner bei den VUdAK-Werkstattgesprächen. Bis zuletzt war er geistig aktiv, hat an seinen Texten gearbeitet. Die Mitglieder von VUdAK behalten ihn in guter Erinnerung!