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Dem Ungarndeutschtum ein ewiges Denkmal gesetzt

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Der neue ungarndeutsche Landeslehrpfad
der LdU-Vollversammlung vorgestellt

Mit einer besonderen Präsentation nahm die jüngste Tagung der Vollversammlung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen ihren Anlauf: Am Vormittag des 26. September boten Experten Prof. Dr. Maria Erb und Alfred Manz die erste offizielle, wegen dem unangenehmen Wetter jedoch nur virtuelle Führung durch den Landeslehrpfad der Ungarndeutschen an. Der aus acht Stationen bestehende thematische Weg mit dem Motto „Vergangenheit hat Zukunft“ befindet sich auf dem Gelände des Ungarndeutschen Bildungszentrums Baja. Gestärkt durch mannigfache Informationen und Kuriosa über Geschichte, Kultur und Sprache der Deutschen in Ungarn tagte anschließend das höchste Gremium der LdU in der Aula des UBZ, um über Aktuelles und Zukünftiges zu diskutieren.

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Wegen der Corona-Krise musste die für den Frühling eingeplante feierliche Übergabe des vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat finanzierten Landeslehrpfades abgesagt werden. Schon bald soll es stattdessen zu einer außerordentlichen Online-Übergabe kommen, bis dorthin waren die LdU-Vollversammlungsmitglieder und einige eingeladenen Gäste die allerersten, die den exzellenten thematischen Weg mit einer professionellen Führung kennenlernen durften. „Das Evangelium vom Johannes beginnt damit: Am Anfang war das Wort. Die Geschichte des Landeslehrpfades beginnt mit dem Satz: Am Anfang war die Schachtel“, verwies Expertin Maria Erb (ELTE Ungarndeutsche Forschungszentrum) humorvoll darauf, dass das neueste Projekt der LdU auf dem Gelände des Ungarndeutschen Bildungszentrums Baja, um den unlängst erbauten, eindrucksvollen, eine maßgetreue Ulmer Schachtel formenden Beschäftigungsraum errichtet wurde. Sie und eine Handvoll Kollegen – Maria Frey (Valeria-Koch-Bildungszentrum), Theresia Szauter, Alfred Manz und Josef Emmert (UBZ), Ibolya Hock-Englender und Ibolya Sax (LdU), sowie Kristina Szeiberling-Pánovics (PTI Communications) – riefen den Landeslehrpfad ins Leben. Grafikerinnen: Anna Ivanov und Szonja Ferling.

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Der mit Informationsschildern, interaktiven Elementen und einem Begleitheft versehene thematische Weg erzählt anhand des Leitmotivs „Gemeinschaft“ über Ansiedlung, traditionelle Funktionen der Familie, Zusammenleben in einer Dorfgemeinschaft, Lebensunterhalt, Muttersprache, Religionsgemeinschaften und moderne Gemeinschaftsformen der ungarndeutschen Volksgruppe, sowie über zukunftsweisende Wege für eine nachhaltige Traditionspflege und ungarndeutsche Identität.

„Als uns die Idee kam, einen Landeslehrpfad zu erstellen, habe ich es nicht einmal geahnt, mit welch einer enormen Arbeit das verbunden sein wird. Er ist aber fantastisch geworden, wir haben damit dem Ungarndeutschtum ein ewiges Denkmal gesetzt“, unterstrich in ihrer Ansprache LdU-Chefin Ibolya Hock-Englender, die die Teammitglieder mit ganz besonderen Dankesworten überraschte: Sie widmete je eine der acht Stationen – jeweils die, welche ihren Empfindungen nach am besten zur gegebenen Person passt – den einzelnen Experten des Teams. Mit rührenden, sehr persönlichen Worten überreichte sie als Dankeschön kleine Geschenke.

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Im Laufe des Nachmittags kam es zur fälligen Sitzung der Vollversammlung der Landesselbstverwaltung. Als Auftakt der Besprechung der 18 Tagesordnungspunkte berichteten Vorsitzende Hock-Englender und Wirtschaftsleiterin Ildikó Szabó-Tóth über die Wirtschaftsführung der Landesselbstverwaltung in der ersten Hälfte des aktuellen Jahres. Laut Darlegung habe die Corona-Pandemie auch am Budget der LdU und ihrer Institutionen ihre negativen Spuren hinterlassen: Die Einnahmen gestalteten sich zwar wie geplant, aber Zwangslagen wie etwa die zur Corona-festen Bewältigung der Abiturprüfungen oder zum ungehinderten Home Office erforderlichen Anschaffungen, aber auch die der Deutschen Bühne Ungarn zugesprochene, letztendlich jedoch gestrichene Regierungsförderung bewirkten erhebliche Zusatzausgaben.

Die Körperschaft fasste eine prinzipielle Entscheidung darüber, dass die LdU zum 1. Dezember 2020 das Ungarndeutsche Pädagogisch-Methodische Zentrum etabliert. Laut einschlägiger Begründung habe die Landesselbstverwaltung zur fachlichen Unterstützung der Unterrichts- und Erziehungstätigkeit an deutschen Nationalitätenschulen 2005 das Ungarndeutsche Pädagogische Institut gegründet, welches 2014 wegen rechtlichen Änderungen seine Selbständigkeit aufgeben und als Teilinstitution in das Valeria-Koch-Bildungszentrum integriert werden musste. Damit das – mittlerweile wesentlich mehr Tätigkeiten verrichtende – Institut auch demnächst rechtsgemäß funktionieren kann, scheint der aktuelle Schritt der angemessene zu sein.

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„Das Jahr 2019 war nicht weniger schwer als das vorangehende“, stand in der Einleitung des Jahresberichts der LdU-Geschäftsstelle. LdU-Chefin Hock-Englender verwies damit auf den schweren Unfall ihrer Vorgängerin, Olivia Schubert und die daraus resultierende Neuwahl, aber auch mehrere Baumaßnahmen, ausschlaggebende minderheitenpolitische Interessenvertretungsangelegenheiten im In- und Ausland, sowie auch wegweisende bildungs- und kulturpolitische Maßnahmen ließen das Jahr intensiv vergehen.

Auch die von der Landesselbstverwaltung getragenen bzw. mitgetragenen Kultur- und Bildungsinstitutionen informierten die Vollversammlung über ihre Tätigkeiten im Vorjahr. Das Valeria-Koch-Bildungszentrum in Fünfkirchen, das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Werischwar, das Deutsche Nationalitätengymnasium in Budapest, sowie das Ungarndeutsche Bildungszentrum in Baja und die Audi Hungaria Schule in Raab berichteten über statistische Daten hinaus auch darüber, dass durch die unzähligen schulischen und außerschulischen Aktivitäten sowohl Schülerinnen und Schüler, als auch Lehrkräfte in hohem Maße zum überdurchschnittlichen Niveau beigetragen haben. Die Berichte schilderten die Ergebnisse diverser Programme zur Identitätsbewahrung und -vermittlung, sowie Gemeinschaftsförderung, wobei auch kulturelle und Sportprogramme, Berufsorientierungs- und Aufklärungsprogramme, Austauschprogramme, Wettbewerbe, Sprach- und Abiturprüfungen, aber auch verschiedene innovative Initiativen ergriffen und absolviert wurden. Es habe sehr viele herausragende schulische Ergebnisse gegeben, und auch die Erfahrungen bezüglich des digitalen Heimunterrichts während der Pandemie seien überzeugend gewesen.

Laut Report habe die Deutsche Bühne Ungarn in Seksard im Jahr 2019 sechs Premieren gefeiert. Das Theater berichtete auch über eine weitere TaschenTheater-Produktion, die für das jüngste Publikum als mobile Vorstellung angeboten wird, sowie auch über insgesamt 157 Vorstellungen inklusive 70 Gastspiele vor 14.505 Zuschauern, über eine verstärkte Marketingtätigkeit, über die Wiederbelebung der Partnerschaft mit dem Deutsch-Sorbischen Volkstheater in Bautzen, sowie über einen auf Jugendliche gerichteten Fokus.

Die Aktivität des Ungarndeutschen Kultur- und Informationszentrums und seiner Bibliothek habe sich auf diverse Art und Weise manifestiert: In einer starken Internetpräsenz mit dem Ziel, über Initiativen der Ungarndeutschen zu berichten, in landesweit erfolgreichen traditionspflegenden, Werte bewahrenden und die in Ungarn lebende deutsche Gemeinschaft aktivierenden Aktionen, sowie in Programmen im Haus der Ungarndeutschen in Budapest und im Lenau Haus Fünfkirchen.

Auch der ungarndeutsche Parlamentsabgeordnete Emmerich Ritter informierte die Vollversammlung über die wesentlichen Momente seiner Arbeit seit der letzten Sitzung des Gremiums. Eines seiner wichtigsten Aufgaben war die Verkündung des aktuellen Stipendienprogramms für Nationalitätenpädagogen: Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen gründete 2018 – in Zusammenarbeit mit der Ungarischen Regierung – im Interesse der Sicherung des Nachwuchses der deutschen Nationalitätenpädagogen ein Stipendium. Finanziert wird es diesmal in der Höhe von 4,2 Milliarden Forint vom Ministerpräsidialamt durch die Gábor-Bethlen-Fondsverwalter AG. Im Rahmen einer Pressekonferenz kündigten Miklós Soltész, Staatssekretär für Kirchen- und Nationalitätenangelegenheiten im ungarischen Ministerpräsidialamt, sowie Emmerich Ritter am 21. September die Ausschreibung des diesjährigen Stipendiums an. Der Abgeordnete berichtete darüber hinaus auch über erfreuliche Durchbrüche – unter anderem bezüglich der voraussichtlichen Verbesserung der Lage der ungarndeutschen öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehredaktion.

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