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Das persönliche Treffen blieb wegen der Pandemie leider wieder aus, aber das Team vom Ungarndeutschen Kultur- und Informationszentrum und Bibliothek war bestrebt, dem Publikum ein erlebnisreiches Online-Abschlussprogramm von Blickpunkt zu gestalten. Der Wettbewerb der Bilder ist seit 2008 ein wichtiges Ereignis der ungarndeutschen Gemeinschaft. Man kann sich mit aktuellen Fotos, aufgebesserten Archivbilder bzw. mit Postkarten bewerben. Mit den Jahren entstand ein Archiv mit nah 4000 Bildern. Zur selben Uhrzeit am 20. November, als man in der Kunsthalle hätte feiern sollen, lief die Sendung im Facebook. Gezeigt wurden alle 257 Bilder des diesjährigen Wettbewerbs mit der musikalischen Untermalung des Akkordeonkünstlers Tamás Kéméndi. Auch die drei Juroren wirkten bei der Preisverleihung, die im Haus der Ungarndeutschen aufgezeichnet wurde, mit.
Die Leiterin des Ungarndeutschen Forschungszentrums an der ELTE, Dr. Maria Erb, äußerte sich folgend: „Ich habe eine sehr gute Meinung über Blickpunkt, ich verfolge die Initiative von Anfang an, genauso wie TrachtTag und Abgedreht!, also die beiden anderen Initiativen vom Zentrum. Das Thema ist seit Anfang an identisch: Fotografieren wir uns! und ungarndeutsche Thematik ist verlangt. Es gibt bestimmte Themen, die immer wiederkommen, aber es gibt immer wieder etwas Neues. Es ist sehr spannend für mich, wenn das gleiche Thema, der gleiche Inhalt visuell anders umgesetzt wird. Es sind nicht nur Momentaufnahmen, denn die aktuellen Fotos werden ja in etlichen Jahrzehnten die Archivbilder sein, und eine gute Dokumentationsgrundlage darüber, wie wir unser Ungarndeutschtum gegenwärtig erlebt haben.”
Katja Dorrmann, Kulturreferentin der Deutschen Botschaft Budapest saß zum zweiten Mal in der Jury und findet es spannend, mitzumachen, weil man so gute und interessante Einblicke in das Leben der ungarndeutschen Minderheit bekommt. „Durch die Archivfotos kriegt man einen Einblick, wie es eben vor hundert Jahren war und durch die heutigen Fotos sieht man wie sehr die Traditionen gepflegt werden.” Frau Dorrmann meinte auch, dass sie die Archivfotos dieses Jahr sehr interessant finde, weil die etwas über das Leben, über das Alltagsleben der Menschen auch verraten haben. Als Beispiel nannte sie das Foto Weinlese (Robert Gász aus Wemend erhielt dafür den Hauptpreis in der Kategorie Archivbild), denn das bezeugt, was für eine große Rolle auch die Frauen in der Nachkriegszeit als Arbeitskräfte gespielt haben.
„Blickpunkt ist ein wichtiges Ereignis, eine sehr gute Initiative mit dem Ziel, die Traditionen der Ungarndeutschen weiterzugeben. Er ist ein Archiv bester Art, und neben den wunderbaren alten Fotos werden auch aktuelle Aufnahmen vorgestellt, unter denen immer wieder welche auftauchen, die für die nächste Generation wegweisend sein können”, – sagte Zsolt Végh, der bei den Abschlussveranstaltungen als Kameramann der Sendung Unser Bildschirm seit dem Anfang im Jahre 2008 immer wieder dabei ist.
Moderiert wurde die Sendung von Zentrum-Direktorin Monika Ambach, die auch die Preisträger vorstellte. Aber sie verkündete auch, dass neben dem Wandkalender als Neuigkeit ein Tischkalender bald veröffentlicht werde, und versprach, dass Blickpunkt fortgesetzt werden würde. Bis aber der Wettbewerb der Bilder wieder anläuft, können die Blickpunkt-Jahrgänge als Wanderausstellung eingeladen werden (mehr Informationen darüber sind im Zentrum-Büro erhältlich.)
Blickpunkt 2021 – Die Preisträger >>>
Blickpunkt 2021 – Die Finalisten >>>>
Der Blickpunkt Kalender 2022 ist erschienen >>>
Der Blickpunkt Tischkalender 2022 ist erschienen >>>
Das Zentrum dankt folgenden Förderern: Deutsche Botschaft Budapest, Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, Ministerpräsidentenamt • Staatssekretariat für die Beziehungen zu den Kirchen und zu den Nationalitäten Fondverwalter Gábor Bethlen(NKUL-KP-1-2021/1-001572), Zeitschrift Barátság, Neue Zeitung, VUdAK, sowie den deutschsprachigen TV- und Rundfunksendungen Unser Bildschirm und Treffpunkt am Vormittag.