Es ist Urlaubszeit und wer jetzt nicht verreist, liest vielleicht gerne darüber, was Andere in fremden Ländern erlebt haben. Dieses Buch erzählt von keinem fremden Land, sondern von unserem gut bekannten Ungarn, aber aus den Augen zweier Deutscher. Claus Irmscher und Gisela Rein besuchten das südliche Transdanubien im Jahre 2001 und veröffentlichten ihre Erfahrungen in einem Buch, das die Merkmale eines Romans und gleichzeitig die eines Reisetagebuches aufweist.
Die Autoren waren keine durchschnittliche Touristen, die nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ansahen, und danach weiterliefen. Irmscher und Rein wollten Ungarn verstehen und hatten viel über das Land gelesen. Sie besuchten nicht nur die Touristenattraktionen, sondern auch kleine Dörfer, um einfache Leute kennenzulernen. Sie interessierten sich auch für die Geschichte der Ungarndeutschen.
Was das Buch besonders interessant macht, sind die Grafiken und die literarischen Beiträge. Die Zeichnungen stellen manchmal Statuen, manchmal Dorfbilder oder einfach Gesprächspartner der beiden Reisenden dar, unter den Beiträgen findet man Sagen, Übersetzungen von Gedichten ungarischer Dichter und vieles mehr.
Das Buch ist allen zu empfehlen, die die Branau etwas anders kennenlernen möchten, aber es ist auch eine gute Wahl für diejenigen, die nur eine spannende Sommerlektüre suchen.
Claus Irmscher, Gisela Rein: Streifzüge durch Süd-Ungarn. Reisereportage durch die Baranya im Jahre 2001
Ziegenrück a. d. Saale : Espero, 2002
408 S. ; ill.
Sprache: Deutsch