Ende 2010 veröffentlichte der Verein Ungarndeutscher Autoren und Künstler den Band „Lied unterm Scheffel“ von Erika Áts. Das Buch wurde am 17. Februar 2011 im Haus der Ungarndeutschen feierlich vorgestellt.
Im ersten Teil des Programms sprach Dr. Gábor Kerekes (ELTE) über Erika Áts und den Band. Erika Áts ist 1934 als Tochter einer Großgrundbesitzerfamilie geboren. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Familie nach Deutschland evakuiert, wo sie ihre Deutschkenntnisse erweitern konnte. 1948 kehrte die Familie zurück. Áts studierte Germanistik an der ELTE, später arbeitete sie beim Deutschen Verband und bei der Neuen Zeitung. Ihre Gedichte erschienen zum ersten Mal 1974 in der Anthologie „Tiefe Wurzeln“, 1981 veröffentlichte sie ihren ersten Band „Gefesselt ans Pfauenrad“. Später wurden zahlreiche Werke von Áts in den verschieden ungarndeutschen Anthologien publiziert.
Die Texte in dem neuen Band waren bisher fast ausschliesslich unveröffentlicht, aber es gibt zahlreiche, die vor 1981 geschrieben worden sind. Es gibt auch ein Gedicht aus dem Jahre 2010, was beweist, dass Erika Áts auch zur Zeit eine aktive Autorin ist. Kerekes lobte die Redakteuren Johann Schuth und Angéla Korb für ihre hervorragenden Arbeit. Der Band wird in sieben thematischen Kapiteln aufgeteilt, aber nicht nur thematisch ist er vielfältig. Damit die Zuschauer einen Überblick über die Poesie von Áts bekommen, verteilte Kerekes Fotokopien mehrerer Gedichte und analysierte kurz die Texte.
Im zweiten Teil des Abends las Gabrielle Hadzsikosztova aus dem Band vor. Besonders eindrucksvoll war die Vorführung des Gedichts „Zwei ungarische Volkslieder“, die die Künstlerin sowohl auf Ungarisch als auch auf Deutsch sang.
Für die musikalische Untermalung des Programms sorgte Angéla Korb (Klarinette).