Ende Mai 2013 wurde im Volkskundemuseum Budapest im Rahmen der Ausstellungsreihe Begegnungen die Wanderausstellung des Koordinationszentrums Ostmittel- und Südosteuropa des Museums Europäischer Kulturen Berlin die Ausstellung Geschichten der Donauschwaben in Bildern 2008 eröffnet.
Im Jahre 2008 begaben sich Sandra Kühnapfel und Jörn Nuber auf die Spuren der deutschen Kultur im Donau-Dreieck. Sie untersuchten den gegenwärtigen Stand der deutschen Nationalität in dieser Region, ihre Beziehung zu anderen ethnischen Gruppen, wie zu den Serben, Ungarn und Kroaten, bzw. ihren Kontakt zu ihrem Mutterland. Die ausgestellten Bilder und Interviews ermöglichen einen besseren Einblick in die Schicksale der heute noch in Fünfkirchen, Willand, Abthausen, Essegg und in Sombor lebenden Deutschen.
Das Donau-Dreieck, das auch je einen Teil von Ungarn, Serbien und Kroatien einschließt nennt man Europa im Kleinen. In dieser ethnisch vielfältigen Region lebten seit Jahrhunderten Menschen, die zu annähernd zwanzig unterschiedlichen Nationalitäten gehörten, zusammen. Viele von ihnen, wie auch die Donauschwaben, siedelten sich im 18. Jahrhundert an. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts besaßen sie neben einer örtlichen auch eine regionale Identität. Die Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg veränderten das Schicksal der im Donau-Dreieck lebenden Deutschen grundsätzlich. Die Mehrheit musste ihre Heimat verlassen, diejenigen, die geblieben sind, verloren ihr Vermögen, wurden entrechtet und durften ihre Muttersprache nicht sprechen. Die Deutschen, die heute entlang der Donau leben, hängen trotz der Prüfungen immer noch an ihrer Heimat. Die Bilder und die Interviews veranschaulichen vielseitig, wie sie ihre Doppelidentität in einer gegenwärtigen, modernen und multiethnischen Gesellschaft erleben.
Die Ausstellung kann bis zum 8. September 2013 besichtigt werden.