Wird Kiskőrös erwähnt, denkt ein jeder sofort an Sándor Petőfi. In der Mitte der Stadt steht das kleine Bauernhaus, in dem der ungarische Dichter das Licht der Welt erblickte. Daneben befindet sich das Museum mit Reliquien des Poeten. Die zwei Gebäuden verbindet ein kleiner Park, in dem Büsten von Übersetzern aus aller Welt zu sehen sind, die Petőfis Gedichte in die verschiedensten Sprachen übersetzten. Jedes Jahr wird hier auch der Petőfi-Rezitationswettbewerb veranstaltet, bei dem die Werke neben Ungarisch auch in deutscher und slowakischer Sprache vorgetragen werden. Das ist kein Wunder, denn in Kiskőrös ist die slowakische Minderheit in Mehrzahl. Die Deutschen sind aus den umliegenden Ortschaften in die Stadt gezogen und haben seit 16 Jahren auch eine Selbstverwaltung. Die Körperschaft versucht durch die Unterstützung des deutschen Sprachunterrichts in der Schule bzw. Kulturveranstaltungen Leben in die Gemeinschaft zu bringen. Aus diesem Grund luden sie die Blickpunkt-Wanderausstellung nach der erfolgreichen Veranstaltung im letzten Jahr erneut ein.
Bei der Eröffnung am 10. März wirkten das Blockflöteensemble der Kunstschule und die Erstklässler der Sándor-Petőfi-Grundschule mit. Monika Ambach, Direktorin des Ungarndeutschen Kultur- und Informationszentrums erzählte die Geschichte des Wettbewerbs der Bilder und ermutigte das Publikum bei Blickpunkt 2014 mitzumachen und die Bilder aus dem eigenen Besitz vorzustellen. Der Vorsitzende der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung, Peter Titl bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Zentrum bzw. dankte dem örtlichen Kulturzentrum, dass Blickpunkt schon das zweite Mal dort gastieren kann. „Diese Bilder sollte man in ganz Ungarn zeigen, damit man noch mehr über die Ungarndeutschen erfährt”, sagte der Vorsitzende im anschließenden Gespräch beim Stehempfang.
Die schönsten Bilder aus der Sammlung Blickpunkt – Wettbewerb der Bilder 2013 sind noch bis zum 19. März in dem Kulturzentrum von Kiskőrös zu sehen.