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Zum Glück leben die Traditionen der Ahnen noch – Volkskundecamp des Budapester Deutschen Nationalitätengymnasiums

Im Budapester Deutschen Nationalitätengymnasium wurde zum ersten Mal ein Volkskundecamp organisiert. So konnten Freunde der Volkskunde und die Mitglieder unseres Chores – insgesamt 25 Schüler – zwei wunderbare Tage im Komitat Branau, in der Schwäbischen Türkei verbringen.

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Das Camp wurde in dem kleinen ungarndeutschen Dorf Litowr/Liptód veranstaltet. Von der traurigen Geschichte der Ungarndeutschen blieb auch dieses winzige Dorf nicht verschont. Obwohl die Bevölkerungszahl des früher blühenden Dorfes nur knapp 200 Menschen beträgt, bewahren die Bewohner das kulturelle Erbe, die Traditionen und die Mundart weiterhin. Wir haben eine „live“ Zeitreise gemacht, um hautnah einiges aus dem Leben unserer Ahnen zu erfahren. Unsere Unterkunft war ein schwäbisches Haus, das im Rahmen des ländlichen Tourismus mit großem Erfolg von der Familie Markesz betrieben wird.

Nach unserer Ankunft haben wir in dem zauberhaften Taldorf eine tolle Führung genossen. In der Kirche haben wir überall deutsche Wandgemälde und Messbücher gesehen. Wir haben erfahren, dass die Messe bis heute in Deutsch zelebriert wird. Danach haben wir in der Galerie die Bräuche ein bisschen näher kennengelernt und die Werke eines (ins Dorf gezogenen) Künstlers bewundert.

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Am Nachmittag waren wir schon ziemlich hungrig. Die Bohnennudeln mit Hefeknedl haben uns sehr geschmeckt. Als Dessert haben wir von schwäbischen Frauen das Backen von „Strudli“ gelernt. Während die Strudel im Backofen waren, gossen wir Kerzen und die Geschicktesten versuchten auch die Stickerei. Nach dem Strudelessen hat Nóra Rutsch, Dozentin an der Fünfkirchener Universität, einen Vortrag über die Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen gehalten. Wir hatten Gäste aus Lantschuk/Lánycsók, die diese Geschehnisse miterlebt hatten. Bei ihren Berichten kamen auch uns die Tränen. Als ein besonderes Erlebnis sehe ich, dass ich mit ihnen auch die Mundart üben konnte. Unsere Musiklehrerin hat auch ungarndeutsche Volkslieder gesammelt.

Nach dem Abendessen haben wir eine kleine Überraschung für unsere Lehrerinnen vorbereitet. Von den örtlichen Frauen haben wir ein noch unbekanntes Lied, und zwar „Auf dem offene Pissele“ gelernt und gesungen. Die Mädchen haben die Volkstracht anprobiert: Sie haben sich gefühlt, als ob sie auf einer Hochzeit oder auf einer Sonntagnachmittags-Unterhaltung wären. In der Nacht haben wir in Litowr mit schwäbischer und bayerischer Musik echte Oktoberfeststimmung gezaubert.

Am Morgen mussten wir uns nach einem leckeren Bauernfrühstück von den netten Litowrern verabschieden. In Großnarad/Nagynyárád wartete nämlich das nächste Programm auf uns. Hier haben wir Johann Sárdi, „den König der Blaufärberei“ besucht. Anschließend gingen wir nach Gereschlak/Geresdlak, wo wir das Heimatmuseum, das Puppenmuseum, die Tuch- und Wandschonersammlung und das Lebkuchendorf besichtigten. Wir bedanken uns auch auf diesem Wege für die interessante Führung! Zum Schluss wurden uns in Seik/Szajk schwäbische Kipfel und eine kleine Weinprobe angeboten.

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Ich denke, wir sind mit unvergesslichen Erlebnissen und Erfahrungen nach Hause gekommen. Jetzt wissen wir schon, wie eine lebendige, spannende Volkskundestunde aussieht. In unserem Falle waren es ja fast zwei Tage! Gott sei Dank, dass es diese alte Lebensweise noch gibt, die Traditionen der Ahnen auch im 21. Jahrhundert noch leben, und nicht nur in den Büchern nachzulesen sind. Ein herzliches Dankeschön für unsere Lehrerinnen: Erika Guoth-Fridrich, Zsuzsanna Győrfi und Zsuzsanna Bozzai! Nächstes Jahr treffen wir uns wieder!

Wir danken auch herzlichst für die Unterstützung seitens der Deutschen Selbstverwaltung in Pestelisabeth, dank der unser Camp zustandekommen konnte!

Martin Majeczki

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