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Zur Adventszeit versammeln sich die Neudörfler alle Jahre wieder in der Kirche der Gemeinde. Die Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung organisierte auch diesmal ein Adventskonzert, zu dem viele Interessenten erschienen sind. Dieses Jahr wurden drei Volksliederkreise aus der Umgebung eingeladen. Der Volksliederkreis aus Kirne unter der Leitung von Zsuzsanna Goór, der Nationalitätenchor aus Obergalla unter der Leitung von Géza Saltzer, und der Saarer Chor unter der Leitung von Anikó Speier haben die Einladung angenommen und mit einem Strauß von Weihnachtsliedern und Kirchenliedern ein schönes Programm auf die Bühne gebracht. Auch die Sänger des Maria Seniorenklubs aus Neudörfl zeigten dem Publikum ihr Bestes. Das schöne Programm mit einer kleinen Geschichte über das einwandfreie Herz half den Zuschauern, sich auf das Weihnachtsfest vorzubereiten, in sich zu gehen, für ein paar Minuten den Trubel, den Stress des Alltags zu vergessen.
Nach dem Adventskonzert wurde die zweite Adventskerze am Adventskranz angezündet. Vor Jahren hat die Nationalitätenselbstverwaltung die Initiative ergriffen: in der Mitte der Gemeinde steht schon seit Jahren ein Weihnachtsbaum, später wurde eine Krippe gebaut und ein Adventskranz aufgestellt. Die Idee war ganz einfach: die Dorfbewohner sollten sich vor oder nach der heiligen Messe sammeln (das ist in Neudörfl am Samstagnachmittag), und bei einem Lied sollte die nächste Kerze angezündet werden. Danach trinkt man Glühwein oder heißen Tee, denn die Tage sind um diese Zeit schon kälter und der Duft von Glühwein gehört ja auch zum Fest.
Auch dieses Mal kam es dazu, aber im Kulturhaus erwartete die Konzertteilnehmer eine weitere Überraschung: zwei Ausstellungen. Eine Lebkuchenausstellung und eine über die 20-jährige Arbeit der Selbstverwaltung. Die „Produkte” des Lebkuchen-Backwettbewerbs, die duftenden Lebkuchenfiguren, Lebkuchenhäuser und ein Adventskranz aus Lebkuchen dienten als Augenweide. Der weihnachtlichste (von Lilla und Blanka Taksz), duftendste (von Erzsébet Vindics), schmuckvollste (von Klaudia Tóvári) Lebkuchen wurden mit je einer Urkunde und einem kleinen Geschenk prämiert. Die Ausstellung über die 20 Jahre Nationalitätenarbeit war ebenfalls ein Schwerpunkt dieses Abends. Wie in vielen ungarndeutschen Gemeinden, kam es 1994 auch in Neudörfl zur Wahl einer deutschen Minderheitenselbstverwaltung. Die Grundlagen wurden gelegt, die Arbeit begann, die Unterstützung half Kulturgruppen sich weiterzubilden, Tracht nähen zu lassen, das Kulturgut der Deutschen am Heimatort zu sammeln. In den 20 Jahren gab es viele Projekte, Ideen, die verwirklicht wurden. Davon zeigten wir die Wichtigsten. Den ehemaligen Mitgliedern der Selbstverwaltungen wurde je eine Urkunde für ihre Minderheitenarbeit überreicht.
Das Ziel des Programms, das Jahr 2014 schön ausklingen zu lassen, ist gelungen. Wir sind für einen kurzen Moment stehengeblieben, haben Gedanken um die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gemacht. Die Gefühle, die während des Konzerts und der Veranstaltung hochgekommen sind, helfen uns, unsere Arbeit weiterzuführen. Und wir wissen, dass es bei vielen Selbstverwaltungen auch so wie bei uns die Arbeit weitergeht. Wir wünschen uns allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ch.P.