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Mit einem Platzkonzert empfing die Bawazer Jugendblaskapelle die Gäste auf dem Hof des Kulturhauses, wo aber diesmal nicht die Musiker, sondern ein Kleinbus im Mittelpunkt stand. Im Rahmen des Projektes „Essen auf Rädern” bewarb sich die Deutsche Selbstverwaltung der Branauer Gemeinde über die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen mit Erfolg beim Bundesministerium des Innern um ein Fahrzeug, welches den Bewohnern von Bawaz wichtige Hilfe leisten soll. Die BMI-Förderung wurde um die Eigenanteile der Nationalitäten- bzw. der Gemeindeselbstverwaltung ergänzt und es wurde ein Neun-Personen-Bus gekauft, der auch Rollstuhlfahrer transportieren kann.
Ibolya Käsz, Vorsitzende der Bawazer Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung, übernahm am 20. Februar 2015 den Schlüssel des Kleinbusses von Dr. Michael Józan-Jilling, dem Beirat der LdU für Soziales. Anwesend beim Festakt waren unter anderem Dr. Susanne Gerner, die Honorarkonsulin Deutschlands in Fünfkirchen, Dr. Hajnalka Gutai, Leiterin der LdU-Geschäftstelle, das Branauer LdU-Mitglied Katharina Győri-Meiszter, Vorsitzender der Branauer Deutschen Selbstverwaltungen Josef Szugfil und sein Stellvertreter Zoltán Schmidt bzw. Sándor Pécsi, Bürgermeister von Bawaz und die Abgeordneten der hiesigen Selbstverwaltungen.
Der mit großer Freude in Besitz genommene Kleinbus soll in Zukunft mehreren Zielen dienen. Die Mitarbeiter des Sorgezentrums werden damit das Essen täglich zu den Betreuten fahren, aber sie werden damit auch die Kranken zum Hausarzt bzw. zur Untersuchung ins Hospital bringen. Die Rentner können künftig zu den Seniorennachmittagen transportiert werden, aber sie werden auch in die Stadt zum Einkaufen gefahren. Die Kindergarten- und Schulkinder können damit Ausflüge machen oder zu Wettbewerben gefahren werden. Ebenso werden aber künftig auch die Mitglieder der Bawarzer Kulturgruppen zu ihren Auftritten gebracht.
Nachdem Pfarrer István Bukovics den Bus gesegnet hatte, gaben die Bawazer Musiker, Tänzer und Sänger eine Kostprobe von ihrem Können im Kulturhaus. Es ist kein Zufall, dass der Chor Regenbogen, die Jugendblaskapelle oder die Tanzgruppe des Deutsch-Ungarischen Freundeskreises weit über die Grenzen des Dorfes hinaus bekannt sind. Sie haben zusammen mit den Kindergarten- und Schulkindern ein flottes und unterhaltsames Programm hingelegt. Die Bawazer bewiesen erneut, dass sie immer noch gerne singen, tanzen und musizieren bzw. ihre ungarndeutschen Traditionen pflegen.
Monika Ambach