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MuseumDigital – ein modernes System für Heimatmuseen

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Zu den Hauptgründen, ein Museum zu besuchen, gehören: Ausstellungsbesuch oder Teilnahme an einer Veranstaltung. Man erwartet von Museen oder Ausstellungen in erster Linie, dass sie uns etwas zeigen, das wir anderswo nicht oder nicht mehr finden.

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So ist es auch mit unseren ungarndeutschen Heimatmuseen! Wir möchten auch dort etwas erleben, eine Anregung finden, eventuell forschen, uns bilden, aber auch ganz einfach die alten Gegenstände, die unsere Urgroßeltern, Großeltern noch tagtäglich benutzt haben, in guten Händen wissen. Wir möchten sie jederzeit ansehen dürfen, sie unseren Kindern, Enkeln zeigen können. Und da die heutige Generation nicht auf Anhieb in Heimatmuseen „reinzukriegen“ ist, kommt es gerade recht, wenn die Schätze der Museen auch im Internet zu finden sind.

Sie sind in sehr geringer Zahl und verstreut, auf Webseiten der Ortschaften, der Selbstverwaltungen, hie und da auf museumsfachlichen Seiten platziert. Einen ersten Schritt, um sie auf ein gemeinsames Portal zu bringen, wagten wir unlängst durch ein Pilotprojekt, durch „MúzeumDigitár“, einer für Ungarn ausgearbeiteten Version vom deutschen MuseumDigital.

Das Ziel war, jeweils 100 Ausstellungsobjekte aus fünf ungarndeutschen Museen beziehungsweise Heimatstuben zu digitalisieren und im Internet verfügbar zu machen. Die Schulung der Projektpartner im Bereich Objektfotografie gehörte auch dazu, mit der Erwartung, dass die museumdigitale Software in die alltägliche museologische Arbeit integriert wird. Die ersten fünf Ortschaften, die es gewagt haben, sich für diese neue, für sie noch fremde Möglichkeit einzusetzen sind: Harast, Nimmesch, Schomberg, Tschasartet und Wetschesch. Weitere vier Kooperationspartner gehören mit zum Team: Großtetting, Promontor, Wudigess und Wudersch.

Die Partnersuche erfolgte aufgrund folgender Kriterien: sie sollten
- die Digitalisierung ihrer Sammlungen wichtig finden; 
- bereit sein, sich neues Fachwissen anzueignen und neue Arbeitsbereiche, wie die Pflege des digitalen Katalogs, die Webkommunikation in ihren Arbeitsalltag zu integrieren;
- längerfristig an der Digitalisierung und dem selbständigen Weiterführen des im Projekt erstellten Onlinekatalogs interessiert sein.

Nachdem Projektleiter Krisztián Fonyódi sich über die Lage und die individuellen Bedürfnisse der Projektpartner ein Bild gemacht hatte, wurden die Projektleistungen auf jeden Partner einzeln zugeschnitten. Die Voraussetzungen vor Ort waren nämlich ziemlich unterschiedlich: unter den Partnern befinden sich welche, die überhaupt kein Inventar und somit auch keine Objektbeschreibungen haben, andere hatten keine verwertbaren Objektfotos, wieder andere mussten sich erst jemanden suchen, der sich mit dem Computer auskannte.

Die Digitalisierung erfolgte in fünf Schritten. Wo es nötig war, wurden neue, professionelle Fotos von den Objekten gemacht. Die Mitarbeiter wurden dabei vom Fotografen des Projekts Sándor Benkő mit wertvollen Ratschlägen zur digitalen Objektfotografie versehen, und Krisztián Fonyódi brachte ihnen die Grundlagen der MúzeumDigitár-Software bei. Nach einer digitalen Nachbearbeitung und der Hochladung von Objektdaten in die Software wurden die Objektdaten mit den Projektpartnern nochmals überprüft, und erst dann erfolgte die digitale Publikation der Objekte.

Das Projekt startete im Herbst vergangenen Jahres, wurde von der Deutschen Botschaft in Ungarn finanziell gefördert, das Institut für Museumsforschung Berlin stellte die lizenzfreie Software zur Verfügung, die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und das Ministerium für Humanressourcen (EMMI) unterstützten es fachlich. Bei der Koordination wirkte das Fach- und Informationszentrum für ungarndeutsche Heimatmuseen in Wudersch mit.

Am 19. Januar 2015 berichteten die Mitwirkenden bei einer Veranstaltung im Haus der Ungarndeutschen in Budapest über die Ergebnisse des Projekts unter anderen vor Hartmut Koschyk, dem Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, und Jens Waibel, dem Referenten für Kultur und Bildung der Deutschen Botschaft in Ungarn. Beide Herren waren mit den ersten Ergebnissen des Projekts zufrieden und versprachen ihre Unterstützung zur Weiterführung.

Bei den Zukunftsplänen werden mehrere Möglichkeiten vor Augen gehalten, so die Erweiterung der Daten der bereits teilnehmenden Heimatmuseen mit entsprechenden Ton- und Videoaufnahmen, historischen Dokumenten, Schriften, die Aufnahme weiterer Heimatmuseen in das System und das Ausarbeiten museumspädagogischer Methoden zum vielfältigen Nutzen der MúzeumDigitár-Fläche in den Schulen.
Unsere Heimatmuseen sind oft gekennzeichnet durch Mangel an finanziellen und personellen Mitteln. Häufig fehlt auch Erfahrung im Einsatz von Internet-Technologie. Für die Erweiterung der Teilnehmerzahl spricht die Tatsache, dass durch dieses System vielleicht weitere Heimatmuseen schnell und einfach eine Bestandsaufnahme erstellen und dadurch eine museale Betriebserlaubnis bekommen könnten und gleichzeitig eine Internetpräsenz erlangen würden, alle ihre Objekte könnten online bekannt und recherchierbar gemacht werden. Auf diesen Seiten präsentieren Museen gemeinsam ihre Objekte, um mehr von den Schätzen zu zeigen, als auf vier (acht, zwölf,…) Wänden möglich ist. Dazu kommt noch: kaum ein Museum kann alle von ihm verwahrten Objekte auf einmal zeigen. Vieles muss – kaum beachtet – in den Depots verbleiben.

Wohl bemerkt: ein Webseiten-Besuch ersetzt bei weitem nicht den Museumsbesuch! Aber anhand der im Internet gefundenen Daten bekommt vielleicht der eine oder andere Appetit auf mehr und kehrt zu verschiedenen Anlässen auch in unsere Heimatmuseen ein.

Gabi Jaszmann

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