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Auch die Werischwarer übernahmen ihren nagelneuen BMI-Kleinbus
Alles begann mit einem traditionellen Akkordeonspiel und ein paar Tropfen Regen. Am Montag des 2. März 2015 pünktlich um 14:00 Uhr fanden sich vor dem Rathaus des Ortes Werischwar die deutschsprachige Gemeinde sowie die Bürgermeister der umliegenden Dörfer und geladene Gäste ein, um einem ganz besonderen Ereignis beizuwohnen. Sie befanden sich dort, um bei der Übergabe eines sehr wichtigen Gegenstandes für die ungarndeutsche Gemeinde dabei zu sein.
Von nun an hat die deutsche Selbstverwaltung in Werischwar, ebenso wie mehrere andere ungarndeutsche Gemeinden, eine weitere Möglichkeit ihren Mitgliedern zur Seite zu stehen und ihnen zu helfen. Im Januar 2014 hatte die Gemeinde erfolgreich an dem Programm „Essen auf Rädern“ teilgenommen, welches durch das Bundesministerium des Innern der Bundesrepublik Deutschland (BMI) gefördert wird, und sich so einen Kleinbus gesichert. Dieser wird der Zentralen Sozialen Einrichtung „Napos Oldal“ ab sofort zur Verfügung stehen und ihr eine große Hilfe bei der Bewältigung ihrer Aufgaben sein. Die Hauptaufgabe des Busses wird es sein kranken, bedürftigen, älteren Personen Essen zu transportieren bzw. sie bei ihren verschiedenen Programmen zu unterstützen.
Der Bus ist jedoch auch anderweitig einsetzbar. Auf der einen Seite ist er seniorenfreundlich, d.h. mit einem niedrigen Einstieg versehen, auf der anderen Seite ist er sehr geräumig, so dass er z.B. auch von Kulturgruppen benutzt werden kann. Der Bus ist somit für Jung und Alt, und damit für alle der Gemeinde ein großer Gewinn.
Die Werischwarer freuten sich sehr über den neuen Bus, da es insbesondere bei größeren Anschaffungen oft schwer für die Gemeinde sei, diese zu finanzieren. Der Bus sei sehr hilfreich und wichtig für die anfallenden Aufgaben der Gemeinde – so István Gromon, der Bürgermeister von Werischwar. Auch László Sax, Vorsitzender der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung Werischwar bedankte sich bei allen, die bei der Beschaffung des Busses mitgeholfen hatten. Sein ganz besonderer Dank ging dabei an den Gemeinderat der Ortschaft. Dieser hatte den 25% Eigenanteil an dem Bus übernommen, den die deutsche Nationalitätenselbstverwaltung leider nicht aufbringen konnte. Die restlichen 75% (etwa 18.000 EUR) für den Bus wurden vom BMI bezahlt. Eine weitere Rede wurde durch den Vorsitzenden der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, Otto Heinek gehalten, der auf die gute Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der Landesselbstverwaltung einging.
Auch im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurde für die musikalische Unterhaltung gesorgt. Zu den geladenen Gästen zählte ebenfalls der Chor der Gemeinde, der es sich nicht nehmen ließ, den anwesenden Gästen eine Kostprobe seines Könnens zu geben. Gesungen wurde unter anderem das bekannte Lied „Die Donauschwaben werden wir genannt…“. Die offizielle Übergabe des Busses fand unter den Augen vieler Gemeindemitglieder vor dem Rathaus durch Otto Heinek statt, der den Bus der deutschen Selbstverwaltung übergab. Anschließend kam es auch gleich zu einer kleinen Probefahrt, bei der der neuste Gemeindebesitz ausreichend getestet wurde.
Moritz Karn