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2011 beschloss die ungarische Regierung, die Mittelschüler dazu zu verpflichten, 50 Stunden Freiwilligendienst zu leisten, bevor sie maturieren dürfen. Dies hört sich zwar streng an, ist jedoch eine fabelhafte Chance für die Jugendlichen, sich mit freiwilligen Tätigkeiten anzufreunden. Auch die GJU bietet die Möglichkeit dazu, diese 50 Stunden bei den jeweiligen Programmen und im GJU-Büro zu leisten. Mehrere Jugendliche haben dies schon hinter sich, ich befragte sie über ihre Erfahrungen und ihre Meinung über den Freiwilligendienst bei der GJU. Krisztofer Kohl (15) aus Boschok ist noch fleißig am Stundensammeln.
Lieber Krisztofer, wieso hast du die GJU als Betreuer für deine 50-stündige Freiwilligenarbeit ausgewählt?
Weil ich schon seit 2011 bei den Programmen der GJU dabei bin und ausprobieren wollte, wie sich die Organisatoren während der Veranstaltung fühlen, welche Aufgaben sie haben, von denen ich als Teilnehmer nichts wusste.
Welche Aufgaben hattest du bis jetzt während deiner Freiwilligenstunden?
Ich musste bei der Planung und Vorbereitung des KreaCamps helfen, eine Liste über die wichtigen Dinge erstellen, welche ins Lager mitgebracht werden mussten, während des Camps fotografieren und natürlich bei der Betreuung der Kinder mitmachen, ihnen bei den Workshops helfen.
Was hat dir am besten dabei gefallen?
Die Vorbereitung der Aufgaben, die die Kinder nachher lösen mussten.
Würdest du die GJU auch anderen als Schauplatz für ihren Freiwilligendienst empfehlen?
Natürlich würde ich das, diese Gemeinschaft ist schließlich äußerst friedvoll und freundschaftlich, auf welche man immer zählen kann.
Was erwartest du noch von deinen zukünftigen Aufgaben?
Ich erwarte nur Gutes. Ich versuche, zu jedem Programm zu gehen, und hoffe solche Aufgaben zu bekommen, die mir gefallen und auch auf anderen Gebieten angewendet werden können.
Nach dem neuesten Mitglied unseres Teams fragte ich auch die „älteren“, was sie während der 50 Stunden alles erfahren haben. Vermutet habe ich natürlich, dass sie sich wohl gefühlt haben, denn seitdem machen sie schon als Multiplikatoren der Organisation bei fast jedem Programm mit. Die Antworten kommen von Bianka Takács (16), Blanka Jordán (16) und Alexandra Pencz (16) aus Boschok.
Wieso hast du die GJU als Betreuerorganisation für deine 50-stündige Freiwilligenarbeit ausgewählt?
Bianka: Bevor ich mit dem Freiwilligendienst angefangen habe, nahm ich an allen GJU-Programmen teil, welche für meine Altersgruppe veranstaltet wurden. Die Gemeinschaft hat mir gefallen und ich wollte zu ihr gehören, der Freiwilligendienst war eine gute Basis dazu.
Blanka: Anfangs wusste ich nicht, wo ich meine 50 Stunden abarbeiten möchte. Ich habe im Internet recherchiert und bin auf eine Liste der möglichen Organisationen gestoßen, wo ich auch den Namen der GJU sah. Da wusste ich schon, dass ich meine Stunden bei der GJU verbringen möchte, da ich ihre Aktivitäten schon kannte und mir sicher war, dass ich gerne mitmachen würde.
Alexandra: Ich bin vorher schon bei GJU-Programmen gewesen, die mir sehr gefallen haben, und habe mehrere Bekannte, die bereits Mitglieder gewesen sind, als ich mich angemeldet habe.
Was musstest du während der 50 Stunden alles machen?
Bianka: Ich habe bei den Forschungsarbeiten für die Ausgabe über die 25 Jahre der GJU geholfen, habe bei den Vorbereitungen und der Realisierung des KreaCamps mitgemacht und an der Strategieplanung der GJU teilgenommen.
Blanka: Sehr vieles. Erst musste ich bei der Programmplanung mithelfen, dann bereiteten wir uns auf das Kulturtreffen 2014 vor, wir suchten verschiedene Kulturgruppen auf. Ich habe zur Vorbereitung der Vollversammlung beigetragen und beim Kulturtreffen und beim KreaCamp mitorganisiert.
Alexandra: Ich habe beim Kreativitätslager geholfen, an Vollversammlungen teilgenommen, Programme geplant und Daten für die Jubiläumsausgabe gesammelt.
Was hat dir am meisten gefallen?
Bianka: Die Teilnahme an der Ausführung des KreaCamps.
Blanka: Das Kulturtreffen und das KreaCamp. Diese waren aktive Programme, bei denen es unmöglich war, sich zu langweilen.
Alexandra: Das KreaCamp.
Würdest du die GJU auch anderen als Schauplatz für ihren Freiwilligendienst empfehlen?
Bianka: Ja, weil man in ein gutes Team kommt und auch nach den 50 Stunden dazu gehören kann.
Blanka: Ich würde das empfehlen, da die Tätigkeit sehr vielfältig ist, man kann sehr vieles tun. Bei der Organisation sind alle sehr hilfsbereit, man hat die Möglichkeit, eine Menge neue Leute kennen zu lernen. Ich selbst habe zahlreiche Erlebnisse gesammelt und bin froh, dass ich meinen Freiwilligendienst hier verbracht habe.
Alexandra: Ja, weil man nützliche Erfahrungen sammeln und viele neue Bekanntschaften schließen kann. Die GJU hat zahlreiche lustige und erlebnisreiche Programme, bei denen es sich auf jeden Fall lohnt mitzumachen.
Empfindest du diese Regelung als nützlich? Hast du persönlich etwas aus den bei der GJU verbrachten Stunden gelernt?
Bianka: Ja. Ich habe gelernt, in einer Gruppe zu arbeiten, mich besser an andere Leute anpassen zu können und konnte einen genaueren Einblick in die Tätigkeiten einer Freiwilligenorganisation gewinnen.
Blanka: Ich halte es unbedingt für nützlich, meiner Meinung nach ist es sehr gut, dass die Jugendlichen so zu einer Chance kommen, Wohltätigkeit und Freiwilligkeit näher beobachten zu können. Ich habe viel dazugelernt, hauptsächlich über die Organisierung und Durchführung von Programmen. Außerdem habe ich viel Hilfe und Unterstützung erhalten, um meine Aufgaben anständig lösen zu können.
Alexandra: Ich halte die Regelung nicht für ausgesprochen nützlich, habe persönlich jedoch eine Menge gelernt, die 50 Stunden dienen zum Sammeln von Erlebnissen und Erfahrungen.
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Falls die Zusammenfassung dieser Jugendlichen Ihre Aufmerksamkeit geweckt hat und Sie jemanden kennen, der sich noch nicht entschieden hat, wo er die 50 Stunden verbringen wird, zögern Sie nicht, ihm über die Möglichkeit bei der Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher zu berichten! Die Anmeldung zum Freiwilligendienst ist per E-Mail (buro@gju.hu) oder telefonisch (+36205998717) möglich.
Tekla Matoricz