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„Imaginäre Feste”: Kindertheatercamp in Fünfkirchen

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Ein kleiner Rückblick auf den Sommer: Die LdU förderte das Zustandekommen des 20. Ferientheatercamps in Fünfkirchen mit. Lesen Sie den begeisterten Bericht von Pädagogin Orsolya Lazáry, den wir mit einem Strauß von lustigen Fotos illustriert haben!

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Das 20. Kindertheatercamp fand diesen Sommer im Valeria Koch Schulzentrum in Fünfkirchen statt. Teilnehmer waren die Siegergruppen der regionalen Theaterfestivals jeweils mit ihren Lehrern. Insgesamt waren 60 Schüler und 6 Lehrer aus Fünfkirchen, Großturwall, Großwaschon, Mohatsch und Werischwar dabei. Das Thema des Ferienlagers war: „Imaginäre Feste”.

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Als Gastlehrerin der Bálint Márton Grund- und Mittelschule in Großturwall, durfte ich an diesem Projekt teilnehmen und meine Beobachtungen machen, von denen ich erzählen möchte

Am Montagnachmittag reisten die vier Gruppen aus den verschiedenen Regionen des Landes mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln ins Wohnheim des Valeria-Koch-Bildungszentrums von Fünfkirchen an, wo sie von der Gastgeberin Elisabeth Berta und ihrer Gruppe herzlich empfangen wurden. Während die Lehrer sich vorstellten und gemeinsam die Schüler in 5 gemischte Gruppen aufteilten, besetzten die Schüler ihre Zimmer und machten ihre ersten Bekanntschaften. Eine Offenheit für Neues war nicht nur bei uns Lehrern zu spüren, sondern auch unter den Schülern, denn als sie zur Verkündigung der Gruppeneinteilung in die Aula gerufen wurden, kamen sie bereits mit ihren neuen Freunden. In der Aula spielten die Gruppen Kennenlernspiele und zum Schluss wurde ihnen die Tagesordnung des Lagers bekannt gegeben. Ein Schüler spielte Trompete, um die Morgenwache und die Nachtruhe anzukündigen. Am Abend gingen wir ins Stadtzentrum und schauten uns die Altstadt an. Danach durften sich die Kinder frei beschäftigen, während uns Lehrern Timea Faragó, die Leiterin des Camps Kennenlern-, Konzentrations-, Reaktions- und Sprachspiele beibrachte. Am nächsten Tag nach dem Trompetenklang, durfte – wer wollte – an der Morgengymnastik teilnehmen, die jeden Morgen stattfand. Danach begannen wir die neu gelernten Spiele einzusetzen, damit die Kinder einander besser kennenlernten. Interessant war, dass wir während dieser Beschäftigung die Schüler viel besser einschätzen konnten, als in gewöhnlichen Schulstunden, in der gleichen Zeitspanne. Diese Erfahrung half uns später in der Rollenverteilung. Mich wunderte es, dass alle daran Spaß hatten, obwohl der Altersunterschied von den 10-jährigen bis hin zu den 16-jährigen reichte. Das Ergebnis dieses Tages war schon nach dem Abendbrot festzustellen: eine völlig lockere Stimmung unter den Schülern.

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Den nächsten Tag führten wir wieder mit den Spielen ein, danach trugen wir das Thema dieser Woche vor und hörten Ideen der Teilnehmer an, die wir dann besprachen. Die Gedanken der Schüler führten zu einer Tiefe, die ich nach so kurzer Bekanntschaft nie erwartet hätte. An diesem Abend wusste jede Gruppe, welches Fest vorgeführt werden sollte. Den dritten Tag könnte man als Entstehungstag der Stücke nennen. Die Schüler spielten spontan Situationen, die sie zu ihrem Thema erfanden in ihre eigene Gruppe vor. Die verschiedenen Pointen wurden zu einem Ganzen geformt und die Sprechabsichten des Stücks wurden konkretisiert. Unsere Gastgeberin stellte uns für das Kulissenbild ihre Theaterutensilien zur Verfügung.

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Am nächsten Vormittag machten wir einen Ausflug nach Gereschlak. Dort teilten wir uns in zwei Gruppen auf, damit uns Tante Margereth das Puppenmuseum und das Tuchmuseum zeigen konnte, und Tante Erzsi das Heimatmuseum. Danach fuhren wir mit dem Bus ins Zsolnayviertel, um das Puppentheater kennenzulernen. Dort hatten wir die Gelegenheit, auch hinter die Bühne zu sehen. Das ganze Gebäude wurde uns gezeigt, vom Direktorenzimmer an bis hin zu den Werkstätten. Dort führten wir ein interessantes Gespräch mit den Puppenherstellern über die Dauer, das Verfahren und die Bedingungen einer neuen Puppe. Zu Mittag kamen wir zurück ins Wohnheim, wo wir den ganzen Nachmittag das Stück in deutscher Sprache probten. Da wurde mir bewusst, dass die Spiele, die zuvor erwähnt wurden, gezielt eingesetzt, das Theaterstück unterstützten, denn als Auflockerungsübung wurden sie auch hier wieder aufgenommen, um etwa die Reglosigkeit oder die Lautstärke der Dialoge zu korrigieren. Da die Zeit bis zur Vorführung doch recht knapp war, waren alle daran, die Texte möglichst gut zu lernen und die Gesten einzusetzen, die zur Szene gehörten. Am Freitagvormittag hielten wir die Generalproben ab. Danach ruhten sich die Kinder aus, damit sie bei der Aufführung ihre Leistungen erbringen konnten. Um 17 Uhr war es soweit und die Schüler präsentierten ihre Theaterstücke den Eltern, Besuchern und den anderen Gruppen. Jedes Stück war hervorragend.

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Die erste Gruppe spielte: „Tag des Puddings”: Sankt Georg möchte einen Pudding essen, aber eine siebenköpfige Drachin schützt das Tor der Puddingfabrik. Die Köpfe der Drachin symbolisieren verschiedene Frauen, die in unserem Alltag zu finden sind. Da all diese Frauen für den Pudding ihre Forderungen stellen, wird Sankt Georg böse und köpft sie. Nur der siebte Kopf ist eine Hexe, die den Sankt Georg am Schluss belehrt, dass es trotz seiner Kampfwut nur eine Frau sein kann, die ihm den ersehnten Pudding zubereiten kann.

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Die zweite Gruppe wählte: „ Tag der Höflichkeit”. Es handelt sich um eine rasche Welt mit ihrer Hektik, bis eine alte Frau ins Bild kommt, die Zeit hat und sehr langsam ist. Als der Bürgermeister sieht, wie unhöflich sich die Mitmenschen ihr gegenüber benehmen, verkündet er den Tag der Höflichkeit und alle werden zuvorkommend.

Das gleiche Thema wurde von der dritten Gruppe bearbeitet, doch in einer völlig anderen Variante: Zeus Teibetus Griechischus Halbgottus ist wütend, weil die Menschen zu laut sind und er nicht schlafen kann. Hier spielt die Gruppe Situationen, in denen man rücksichtslos miteinander umgeht. Deswegen verkündet Zeus einen Tag, an dem die Leute zueinander lieb sein sollen. Die Menschen versöhnen sich, nur ein Kind versteht die Veränderung nicht, das bei dieser Verkündung nicht anwesend war.

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Die vierte Gruppe spielte „Den Tag der Ehrlichkeit”. Es geht um eine Familie, in der sich alle anlügen. Zum Schluss geht die Familie zugrunde, doch die Gewissen lehnen sich dagegen auf und die Familie wird ehrlich und alle Probleme finden so ihre Lösung.
Die fünfte Theatergruppe wählte „Den Tag der Vereinigung der Menschen und der Superheroes”. Im Stück handelt es sich um Superheroes, die gegen die Menschen eine schreckliche Tat planen, doch sie werden von den Menschen überlistet und die Welt wird gerettet.

Als Überraschung ergänzten die Lehrer die Vorstellung mit einem eigenen Stück, das Geschehnisse im Camp und Pointen der Stücke beinhaltete.

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Nach den vorgetragenen Theaterstücken war eine große Erleichterung zu spüren, denn zuvor hatten wir großes Lampenfieber. Da die Schüler ihre Stücke selbst erfunden haben und jeder seine Ideen einbauen durfte, machte ihnen diese Woche großen Spaß und sie waren alle sehr motiviert. Trotz der Hitze und der Müdigkeit übten sie ihre Stücke und setzten sich voll ein. Jeder übernahm die Verantwortung seiner Rolle, lernte seinen Text und gab sich die größte Mühe, damit sein Theaterstück ein Erfolg wird.
Für mich persönlich war es eine tolle Erfahrung, wie man Schüler zum Deutschsprechen bringt. Aber noch mehr beeindruckt hat mich, wie bei der Entstehung der Theaterstücke innere Werte besprochen werden und auch die Empathie den Mitmenschen gegenüber gefördert wird.

Orsolya Lazáry

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