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Im Fünfkirchner Lenau Haus wurde am 19. Januar 2017, am nationalen Gedenktag der Vertreibung und Verschleppung der Ungarndeutschen nicht nur an das schreckliche Schicksal hunderttausender deutschstämmiger Bürger Ungarns, sondern auch an die Ansiedlung im 18 Jahrhundert erinnert. István Lóczy, Leiter des Imedias Verlags, stelle die ungarische Übersetzung des Romans „Der große Schwabenzug” von Adam Müller-Guttenbrunn vor.
Adam Müller-Guttenbrunn (1852 Guttenbrunn – 1923 Wien) stammte aus dem Kreis der Banater Schwaben und war ein deutsch-österreichischer Schriftsteller, Journalist, Bühnenautor, Theaterdirektor, Kritiker und Nationalrat. Sein Hauptwerk ist der Roman „Der große Schwabenzug“ (1913), der die im 18. Jahrhundert aus Südwestdeutschland eingewanderten Deutschen zum Thema hat, für die sich der Name Donauschwaben eingebürgert hat.
Der Imedias Verlag beschäftigt sich bewusst mit den Nationalitäten Ungarns. Auch die deutschsprachige Originalfassung des Romans hat der Verlag 2013 neu veröffentlicht. Nach einer gründlichen Recherche mussten die Mitarbeiter aber feststellen, dass er zwar auf Deutsch mehrmals erschienen ist, es gibt aber nach hundert Jahren immer noch keine ungarische Fassung. Sie haben es also vorgenommen den Roman übersetzen zu lassen. Die Übersetzer waren Judit Pálinkás und Pál L. Hermann. So erschien dann das Werk im Jahre 2015 auch in ungarischer Sprache. István Lóczy stellte in seinem ausführlichen Vortrag den geschichtlichen Hintergrund, den Autor, den Inhalt und die Entstehungsgeschichte des Romans vor.
Ein Gedanke zum Abend aus der Reihe des Publikums:
„… es war immer seltsam mit meiner deutschen Abstammung, ich habe sowohl die Sprache, als auch die Kultur nicht bekommen, nur die Ausgesiedelten und die Hinterbliebenen, nur die österreichischen „Schwager” und die Kühltruhe, und die Schokoladen und die Kleider, die wir immer bekommen haben… aber dann habe ich mich nach der Sprache gesehnt und die mehr oder weniger auch aufgenommen, ja ich bin sogar Träger der lebenden Sprache, wie ich es jetzt fühle… heute kam aber noch ein romantischer Faden in die Geschichte. Ich habe es erfahren, was das Symbol dieses Schwabentums ist: die Ulmer Schachtel – die Zille, auf der unsere Ahnen, die deutschen Kolonisten kamen und nur dafür geeignet war, dass man damit auf dem Fluss stromabwärts fährt. Einweg… rückwärts fährt sie nicht…” (Angéla Thiesz)
Stefan Szeitz
Bestellinformationen:
Sowohl die deutsche Originalfassung, als auch die ungarische Fassung ist erhältlich!
Adam Müller-Guttenbrunn (1852-1923): Der große Schwabenzug (1913) / A svábok bejövetele (2015)
3500– Ft + Postgebühr
info@imediaskiado.com oder 30 576 6204