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Bei der Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher arbeitet eine neue Geschäftsführerin. Hier ist ihre kurze Vorstellung zu lesen:
„Mein Name ist Zsuzsanna Ritzl. Aufgewachsen bin ich in einem kleinen schwäbischen Dorf, in Ketsching/Görcsönydoboka, wo ich als Kind einer donauschwäbischen Familie von klein auf neben dem Ungarischen auch die deutsche Sprache lernte und die ungarndeutsche Kultur und Traditionen pflegte. Diese Werte spielen für mich immer noch eine große Rolle.
Unmittelbaren Zugang zu ungarndeutschen Traditionen und unserer Kultur habe ich als Kind über die Tanzgruppe und durch die Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen bekommen, an denen ich mit genauso viel Spaß und Freude teilgenommen habe, wie zum Beispiel an regelmäßigen Mundart-Wettbewerben. In dieser Zeit lernte ich bereits die GJU kennen und bin auch Mitglied des örtlichen Freundeskreises seit 1990.
Nach dem Abitur habe ich an der Hochschule in Baje Kulturmanagement studiert. Leider hatte ich dann nicht mehr so viel Zeit für das Tanzen und die Tanzgruppe, dies wurde auch durch meinen Umzug nach Mohatsch beeinflusst. Trotzdem begleiteten mich die ungarndeutschen Wurzeln jeden Tag meines Lebens und haben auch meine Zukunft beeinflusst.
Über sieben Jahre war ich als Mitarbeiterin und später als Leiterin des Kulturhauses in Bohl verantwortlich für Veranstaltungen jeder Art. Mit meinen guten Deutschkenntnissen war ich der wichtigste Kontakt in allen Partnerschaftsfragen der beiden Gemeinden Bohl in Ungarn und Heroldsberg in Bayern. So erhielt ich auch im Mai 2008 eine Anfrage des Heroldsberger Partnerschaftsvereins, der für das der Kulturscheune angegliederte Gasthaus Goldener Anker einen ungarischen Pächter suchte. Zum Erstaunen der Heroldsberger Freunde nahm ich selbst spontan das Angebot an und eröffnete kurz später als neue Pächterin das neue Gasthaus Goldener Anker in Heroldsberg. Dort habe ich nun umgekehrt als davor, meine deutschen Gäste mit dem Geschmack von ungarischen Speisen mit mitgebrachten Original-Gewürzen und natürlich Wein aus meiner Heimat vertraut gemacht.
Nach über acht Jahren bin ich nun wieder in meine Heimat nach Mohatsch gezogen und habe mich sehr gefreut, als ich in der Neuen Zeitung die Stellenausschreibung für die Geschäftsführung der GJU gelesen habe. Die Stelle schien wie für mich geschaffen, denn in diesem Bereich hatte ich ja bereits gearbeitet. Aufgaben und Alltag eines der GJU ähnlichen Vereins sind mir, von der Organisation von Veranstaltungen, über Ausschreibungen und die Zusammenarbeit mit jungen Leuten durch meine Vergangenheit vertraut. Ich freue mich sehr, dass ich nach fast 9 Jahren in Deutschland nun wieder in meinem ursprünglichen Beruf arbeiten darf.
Mir ist bewusst, dass zu einer guten Geschäftsführung und einer guten Zusammenarbeit auch eine gewisse Kontinuität und Verlässlichkeit gehört. Dennoch möchte ich in der GJU innovative Ideen und eigene Kreativität einbringen. Am meisten freue ich mich darauf, neue Menschen kennen zu lernen und neue Impulse und Inspirationen zu erleben.”