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Am Freitag, dem 28. April, hat mich eine ungarndeutsche Freundin spontan mit nach Totis in das Ungarndeutsche Museum mitgenommen. Dort wurde die zweite Veranstaltung der aktuellen Zu Gast im Museum-Programmreihe Tolnau stellt sich vor aufgeführt. Die Veranstaltung hat gegen 17 Uhr begonnen und ging ungefähr zwei Stunden, wobei der Abend gemütlich bei selbstgemachten schwäbischen Kuchen ausklang.
Als die Vorführung begann, war der Raum zum Bersten mit allen Altersgruppen gefüllt. Die Vorführenden, junge und altere Tolnauer, waren in typisch ungarndeutsche Tracht gekleidet und sangen zu Akkordeonmusik ihre Dorflieder. Danach wurde die Dorfgeschichte auf Deutsch und Ungarisch vorgetragen, die gleichzeitig pantomimisch dargestellt wurde.
Mir, als Deutsche, hat das Programm sehr gut gefallen, weil ich dahinter die Zusammengehörigkeit des Dorfes gespürt habe. Auch war ich überrascht, dass sich Kinder und Jugendliche begeistert und aktiv beteiligten, da ich von zuhause nur passive, dauergelangweilte Dorf- und Stadtjugend kenne.
Auch das Ambiente, das Museum, hat mir sehr gut gefallen. Das Museum ist in einer renovierten Mühle untergebracht, was die traditionelle Aufführung in einen passenden Rahmen setzte. Aber vielleicht bin ich auch ein wenig voreingenommen, da ich mir im Vorfeld das Museum kurz anschauen konnte und sehr positiv überrascht wurde. In Deutschland hatte ich schon bei zwei Museen mitgearbeitet und habe im Ungarndeutschen Museum viel gefunden, was auch in Deutschland nicht immer selbstverständlich ist.
Für mich war dieser spontane Besuch in Totis und bei der Programmreihe sehr faszinierend, weil es mich der Frage, was Ungarndeutsch ist, näher gebracht hat.
Susi Bogen