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Praktikant trifft: Abschied.

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Das ist mein letzter Bericht aus der Reihe Praktikant trifft, denn für mich endet meine Zeit am Zentrum diese Woche und in Budapest nächste Woche. Dann geht es wieder németországba.

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Ich habe meine knapp drei Monate im Zentrum sehr genossen und ich habe viel dazu gelernt. Meine Aufgaben in der Zeit waren vielfältig: Veranstaltungen vorbereiten, betreuen und anschließend Bericht erstatten, Bücherempfehlungen verfassen, die Bibliothek strukturieren, Suchkategorien entwickeln, Texte lektorieren, Diskussion über Kultur und Identität führen uvm. In allen meinen Aufgaben konnte ich etwas Neues und Spannendes finden, manchmal auch etwas kurioses (Dokumente sind in Ungarn nur gültig, wenn sie Blau unterschrieben wurden – ich dachte nicht, dass man deutsche Bürokratie toppen kann). Aber zwei Dinge haben mir an dem Praktikum besonders gefallen und mich auch weitergebracht: ich durfte erstens sowohl selbstständig arbeiten, das heißt mich selber in meiner Arbeitsweise und Zeitmanagement organisieren, als auch meine Interessen und Vorschläge einbringen. So konnte ich mir das Deutsche Nationalitätengymnasium in Budapest oder das Sommerfest von Kismaros anschauen, weil es mich interessierte. Zweitens habe ich viele interessante Menschen kennengelernt und konnte mich mit ihnen unterhalten. Sie haben mir einen Einblick in das Leben der Ungarndeutschen außerhalb des Zentrums vermittelt. Das war wie Geschichte: Ewig liest man über etwas, aber wenn man in eine Ausstellung geht oder einen Ort besucht, ist auf einmal alles echt. Man kann es anfassen, fühlen und verstehen!

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Bevor ich mein Fazit ziehe, möchte ich meinen Kollegen nochmal danken:

Mónika: Vielen Dank, dass du mich damals als Praktikant angenommen hast! Ich habe von deinen Erzählungen viel über die Arbeit im Kulturbereich gelernt, welcher Aufwand schon hinter einen kleinen Veranstaltung steckt und welche Opfer man bringen muss.

Lajos: Vielen Dank für die tausend geduldigen Antworten auf meine „Wieso heißt es im ungarischen…“ und „Wo finde ich auf diesem blöden PC….“ Fragen.

Nándor: Wir haben uns viel über Kultur, Identität und Ungarndeutsch-sein unterhalten. Ich habe dich immer mit ketzerischen Fragen und Gedanken konfrontiert. Darunter meine Lieblingsfragen bis heute: Was ist Ungarndeutsch? Was macht Ungarndeutsch aus? Das Deutsch als Muttersprache … wohl eher kaum. Die Kultur? Also Singen und Tanzen? Das Zugehörigkeitsgefühl? Ich weiß, dass das sehr gemeine Fragen sind, aber durch die Diskussion mit dir bin ich dem ganzen ein gutes Stück näher gekommen. Danke 🙂

Dorka: Danke, dass du mich damals mit nach Tata zu der Programmvorstellung deines Dorfes genommen hast! Das hat mir einen tiefen Einblick vermittelt. Schade, dass ich nicht zu der nächsten Veranstaltung am 30.6 kommen kann. Du bist für mich die personifizierte Ungarndeutsche unter 25.

Wie vielleicht jetzt schon ersichtlich ist, ziehe ich eine durch und durch positive Bilanz aus meinem Praktikum. Ich möchte weiterhin im kulturellen Bereich tätig sein. Auch die Arbeit im Minderheitenbereich kann ich mir jetzt sehr gut vorstellen. Mein Wunsch wäre es nach dem Studium noch ein paar Jahre im Ausland zu leben. Von mir aus auch gerne in Ungarn, weil ich das Land und die Menschen mag, auch wenn es hier – wie überall – Probleme gibt.

Liebe Ungarndeutsche: Ich habe jetzt einen Einblick bekommen, daher nehme ich mir die Freiheit und gebe hier kurz meine Beobachtungen als Außenstehender wieder:

  • Es gibt große Bemühungen die Kultur trotz der massiven Assimilierung weiter am Leben zu halten. Das gelingt aber nur, wenn Ungarndeutsch intensiver gelebt wird und es nicht nur als Hobby in der Freizeit an einem Samstag, wenn die Kinder bei der Oma sind, interessant ist.

  • Die große Kritik am Ungarndeutschtum ist, dass die Wurzeln vom Stamm getrennt wurden. Seit der Vertreibung geht fast alles verlustig: Mundart, Kleidungsstil etc. Was macht euch heute aus? Zum Beispiel eure Sprache. Ungarndeutsche sprechen eine eigenes Deutsch. Oder das Leben als Vermittler zwischen der eigenen Identität als Angehöriger einer Minderheit und der Mehrheit.

  • Liebe Jugendlicher und Studenten der Minderheitenfächer: Ich studiere auch Geschichte und ihre Wahrnehmung. Was machen wir damit? Alles! Hätten wir eine bestimme Ausbildung gewollt, hätten wir einen spezifische Ausbildung gemacht und könnten dann ein spezifisches Ding herstellen. Aber wir haben Denken und Problemlösen gelernt, wir können uns in andere Sphären eindenken. Ungarndeutsche Jugendliche haben das Plus, dass sie theoretisch zweisprachig aufwachsen. Was andere mühselig lernen, habt ihr schon irgendwie im Blut! Nutzt das und knüpft Beziehungen ins Ausland, weil das Inland schon bekannt ist. Nutzt die Sprache um euch weiterzuentwickeln.

Damit beende ich einen ziemlich langen Bericht und eine schöne Zeit im Haus der Ungarndeutschen.

Susi Bogen

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