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ifa-Jugendakteursforum in Stuttgart
Vom 31. August bis 3. September fand das Seminar des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), das Jugendakteursforum, in Stuttgart statt. Am Seminar nahmen 20 Jugendvertreter der deutschen Minderheiten aus Polen, Slowenien, Russland, Kirgistan, Lettland, Estland und Ungarn teil. Die Mitglieder der ungarndeutschen Delegation hatten verschiedene Themen zu vertreten: Zsuzsanna Ritzl war für die GJU, Gábor Werner für den VUK, Ildikó Frank für die Jugendtheaterprojekte, Loretta Wágner für das Jugendleben in der Hauptstadt, Ildikó Jencsik für die ungarndeutsche Volkstanzkultur bzw. kreative Projekte der Jugendlichen und Jessica Marlók für das ungarndeutsche Bildungswesen zuständig und ich vertrat die LdU und ihre Jugendarbeit.
In dem viertägigen Workshop erhielten wir eine Fortbildung in Konzeptentwicklung, Konzeptoptimierung und Präsentationstechnik und erlernten Methoden wie World Café, Design Thinking, SMART- und SWOT-Analyse. Wir setzten uns hauptsächlich mit den Themen „Identität deutsche Minderheit“, Motivation von Jugendlichen, Mehrsprachigkeit, internationale Projekte und Vernetzung auseinander, und konnten an der Planung einer Jugendkonferenz der deutschen Minderheiten in Europa teilnehmen, die das ifa im November 2018 mit 50 Teilnehmern tatsächlich organisieren möchte. Diese Teilnahmemöglichkeit in der Mitgestaltung unserer Zukunft hat jedem Teilnehmer sehr gefallen.
Ich habe die ungarndeutschen Teilnehmer über ihre Impulse gefragt.
Zsuzsanna Ritzl: „Endlich mal ein nützliches Seminar! Wir haben solche Methoden und Techniken kennengelernt, die wir bei der Vereinsarbeit auch einsetzen können. Ich habe viele neue Ideen und Impulse bekommen, die ich an dem nächsten strategischen Wochenende der GJU mit dem Multiplikatorenteam probieren kann.“
Ildikó Frank: „Ich halte die Moderatorin, Jana Bachmann, für super, sie war sehr gut vorbereitet, nichts ist hängen geblieben, weil sie alle Fragen mit relevanten Beispielen beantworten konnte. Es gab in der Gruppenarbeit manchmal Missverständnisse und Konflikte, die sie immer schnell und einfach schlichten konnte. Außerdem haben wir eine sehr gute Projektidee bei der Gruppenarbeit erarbeitet, die vielleicht in der Zukunft auch zur Verwirklichung wert wird.“
Jessica Marlók: „Mir hat es sehr gefallen, dass wir solche Methoden kennenlernten, die nicht nur in unserer Minderheitenarbeit, sondern ganz allgemein einsetzbar sind. Während der Gruppenarbeit konnten wir merken, welche Probleme die anderen Minderheiten haben, und welche Lösungen sie dafür finden. Das war meiner Meinung nach auch ein wichtiger Aspekt.“
Gábor Werner: „Im Grunde genommen bin ich auch sehr zufrieden mit den Workshops, obwohl ich denke, dass der Programmpunkt fehlte, wo sich die Verbände gegenseitig vorstellen. Wenn wir schon von Anfang an mehr Information über die anderen Organisationen gehabt hätten, wäre es viel einfacher gewesen, Probleme zusammen zu lösen.“
Ildikó Jencsik: „Es war oft schwierig, mit Jugendlichen aus verschiedenen Ländern zusammen zu arbeiten, da nicht alle die nötigen Teamfähigkeiten beherrschten. Es war eine gute Herausforderung, sich aneinander anzupassen und Kompromisse zu schließen. Ich habe es auch oft in meinem Leben zu tun, aber jetzt konnte ich es besonders gut üben. Es gab aber zum Glück auch viele inspirierende Personen, mit denen man sehr gut Konzepte entwickeln konnte.“
Loretta Wágner: „Mir ist es immer eine besondere Freude, in einer multikulturellen Umgebung arbeiten zu können. Man kann viel von den verschiedenen Erfahrungen und Ideen anderer Minderheiten lernen. Die Projekte, an denen wir arbeiteten, waren ganz konkret und für Minderheiten geeignet, am besten gefiel mir, dass wir uns an der Planung der Jugendkonferenz beteiligen konnten.“
Wie aus den Meinungen herauskommt, war dieses ein erfolgreiches Seminar, und es lohnte sich, daran teilzunehmen. Kritiken konnten jeden Tag geäußert werden, und wir freuen uns schon jetzt auf die Initiative, nächstes Jahr wahrscheinlich bei einer Jugendkonferenz mitmachen zu können, an dem die Themen der Jugendarbeit der deutschen Minderheiten noch effektiver behandelt werden können.
Das Programm war völlig kostenlos für die Teilnehmer, vielen Dank an das Institut für Auslandsbeziehungen für die tolle Möglichkeit!
Károly Radóczy