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Erste Tagung der Vollversammlung
der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen nach den Wahlen
„Es mag vielleicht komisch klingen, dass wir mit unserem einzigen Mandat gewonnen haben, aber tatsächlich ist dies der Fall“ – so fasste der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, Otto Heinek das Ergebnis der Parlamentswahlen an der Sitzung der Vollversammlung am 21. April zusammen. Das wichtigste Thema der Tagung war die gelungene Parlamentswahl, durch welche die Ungarndeutschen einen vollberechtigten Abgeordneten ins Hohe Haus schicken konnten.
Otto Heinek bedankte sich auch im Namen des Abgeordneten Emmerich Ritter bei der ungarndeutschen Gemeinschaft für den Zusammenhalt und die Aktivität während des Wahlkampfes: „Wir selber waren angenehm überrascht, dass mehr als 80 Prozent der in das ungarndeutsche Wählerverzeichnis registrierten zur Wahl gegangen sind, und dass die Liste der LdU weit mehr als zum Mandat nötige Stimmen erhalten hat – trotz aller Pressehysterie und trotz aller Versuche, die Ungarndeutschen davon zu überzeugen, ihre Registration zu widerrufen. Diese starke Legitimation bedeutet für uns eine besondere Verantwortung. Wir werden sehr darauf achten müssen, dass wir uns an unser Versprechen halten, dass sich Emmerich Ritter von Parteien unabhängig, nur für die ungarndeutsche Volksgruppe einsetzen wird. Die Führungsspitze, die Fachausschüsse und die Fachleute der Landesselbstverwaltung werden seine Arbeit unterstützen. Als Wegweiser dient auch die Strategie der LdU. Wenn wir diese historische Möglichkeit gut nutzen, ist unser Platz im Parlament für die Zukunft gesichert.“
Die LdU-Vollversammlung wurde durch ein neues Mitglied ergänzt, nachdem Balázs Schulteisz aus Gereschlak sein Eid ablegte. Anschließend diskutierte das Gremium das Wirtschaftsjahr 2017. Es sei den vorangehenden ähnlich stabil und ausgeglichen gewesen: Kostenwirksamkeit und positive Bilanz hätten sowohl die Landesselbstverwaltung, als auch all ihre Institutionen charakterisiert – so die zusammenfassende Abwägung der Wirtschaftsleiterin. Aus den Berichten ging hervor, dass an mehreren Institutionen der LdU Bauarbeiten durchgeführt wurden: der Keller am Schülerwohnheim des Deutschen Nationalitätengymnasiums in Budapest wurde isoliert und renoviert, und das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Werischwar und das Valeria-Koch-Bildungszentrum in Fünfkirchen wurden jeweils um eine neue Sportanlage reicher. In der Fünfkirchner Bildungseinrichtung laufen die Erweiterungsarbeiten der Mensa, sowie die Errichtung neuer Klassenräume auf Hochtouren – dies ist unter anderem auch deswegen nötig, weil das Schulzentrum ab dem nächsten Schuljahr noch mehr Schülerinnen und Schüler aufnehmen wird. Die im Iglauer Park zu Waschludt laufende beträchtliche Investition wird bald fertig: noch in diesem Frühling soll das rundum erneuerte Jugendlager übergeben werden. Zu den Investitionen steuerte neben Eigenmitteln der Institutionen und der LdU das Ministerium für Humanressourcen bei. Das Bundesministerium des Innern (BMI) unterstützte die Ausstattung des Schulzentrums und des Jugendlagers.
Das BMI fördert durch die Landesselbstverwaltung auch 2018 die Ungarndeutschen. Der Ausschuss für Kultur und Medien der LdU berichtete der Vollversammlung diesmal über die Unterstützung von 43 Chören, Musikapellen und Volkstanzgruppen mit Trachten und Instrumenten. Fördermittel für verschiedene Projekte können auch derzeit beantragt werden.