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Obwohl seit 1993 Pfingstmontag auch in Ungarn ein arbeitsfreier Tag ist, ist der Alltagsmensch oft nicht im Klaren darüber, was dann eigentlich gefeiert wird. Vielleicht erinnert er sich noch an die Wahl des Pfingstkönigs, aber der ursprüngliche, religiöse Inhalt ist in den Hintergrund geraten.
Jedoch ist neben Weihnachten und Ostern Pfingsten eins der bedeutendsten Feste des Kirchenjahres. Während zu Weihnachten der Geburt Jesu Christi, zu Ostern seiner ruhmreichen Auferstehung gedacht wird, ist Pfingsten der Geburtstag der Kirche selbst. 50 Tage nach dem Osterwunder strömte der Heilige Geist auf die Apostel aus, und gab ihnen Charismen, um die frohe Botschaft zu verkündigen.
Die Apostelgeschichte beschreibt die Ereignisse folgendermaßen:
„Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.”
(Apostelgeschichte 2,1, Text aus dem Lutherbibel)
Wie hoch der Wahrheitsgehalt der Geschichte ist, soll jeder selbst nach seinem Glauben entscheiden. Was aber sicher ist, dass nach dem Tod Christi die Jünger auf dem jüdischen Fest Schawuot zum ersten Mal vor die Öffentlichkeit traten. Die Israeliten feierten damals die Übergabe der Thora, aber dies war auch der Anfang der Weizenernte. Schawuot wurde auch als Fest der Wochen genannt, denn es folgten 7*7 Tage (und noch ein Tag) dem Ostern. Wie der Zahl 7, wurde auch der 40 besondere Bedeutung zugeordnet, so wurde das andere wichtige christliche Fest der Osterzeit Christi Himmelfahrt, das am Donnerstag 10 Tage vor Pfingsten gefeiert wird. Als Folge der opferwilligen Arbeit der Apostel verbreitete sich das Christentum trotz der Verfolgungen im Mittelmeerraum immens schnell.
Die ersten Angaben über das Feiern vom Pfingsten stammen vom Anfang des 2. Jahrhunderts, offiziell wurde es erst auf der Bischofssynode im Jahre 305 obligatorisch. Wie viele grundsätzliche Themen im Leben des Christentums wurde auch das Feiern vom Pfingsten von den Anordnungen des II. Vatikanischen Konzils geregelt, anhand deren endet die Osterzeit zu Pfingsten.
Die drei Symbole des Festes sind die Pfingstrose, die weiße Taube und der grüne Zweig. Die erste, die seit dem Altertum nicht vom Fest abzutrennen ist, symbolisiert die unbefleckte Jungfrau, die Taube den heiligen Geist und der grüne Zweig weist auf die Erneuerung der Natur hin. In der Volksglaube wird dem Letzteren auch zugeschrieben, dass er die bösen Geister fern hält.
Die drei Symbole des Festes sind die Pfingstrose, die weiße Taube und der grüne Zweig. Die erste, die seit dem Altertum nicht vom Fest abzutrennen ist, symbolisiert die unbefleckte Jungfrau, die Taube den heiligen Geist und der grüne Zweig weist auf die Erneuerung der Natur hin. In der Volksglaube wird dem Letzteren auch zugeschrieben, dass er die bösen Geister fern hält.
István Mayer
(Erstveröffentlichung des Artikels auf der Seite: 22. Mai 2015)